Die geheime Geschichte – Donna Tartt

Dieser 1992 erschienene Roman, bisher in 24 Sprachen übersetzt ist eines der Bücher, die mir immer wieder unterkamen. So viele hatten es mit großer Begeisterung gelesen und schwärmten auch noch Jahre später davon. Als mir ein Freund seine doppelt vorhandene Ausgabe schenkte, wurde es nun endlich Zeit, mir selbst ein Bild zu machen. Und…ich tat mich schwer.

Obwohl ein Universitätssetting für mich normalerweise schon einen Pluspunkt bedeutet, kam ich hier von Anfang an nicht gut ins Buch. Es zog mich immer gerade genug, um nicht die Lust am Weiterlesen zu verlieren, so richtig packen konnte mich der Roman aber nur an wenigen Stellen und es zog sich immer mal wieder sehr in die Länge. Ich kam den Figuren nicht wirklich nah und die Handlung kam etwas schwerfällig daher, so mein Empfinden. Auch die Konsequenzen, die einige (!) der Figuren für sich ziehen, bleiben für mich so seltsam blass. Ich habe mich gefragt, ob es anders gewesen wäre, wenn nicht nur aus einer Perspektive erzählt worden wäre?

Im Nachhinein kann ich einige der Feinheiten, die Tartt für den Aufbau des Romanes genutzt hat identifizieren und auch anerkennen, für mich als Leserin hatte es während der Lektüre allerdings keine großen Auswirkungen. Ich bereue es nicht, diese Leselücke geschlossen zu haben, aber ob ich noch ein zweites Buch von Donna Tartt lesen würde, bleibt abzuwarten…

One thought on “Die geheime Geschichte – Donna Tartt”

  1. So ähnlich ging es mir mit dem “Distelfink”: dreimal Anlauf genommen, immer wieder stecken geblieben. Bis ich unterwegs war und nicht auf Ablenkung hoffen durfte. Plötzlich kam ich in das Buch hinein, konnte es kaum noch aus der Hand legen und las es – bis auf die Essenspausen – auf einen Rutsch durch.

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