Shopaholic & Baby – Sophie Kinsella

Je weiter die Reihe voranschreitet, desto weniger muss ich dazu schreiben Ich poliere damit mein Englisch auf und schmunzle über den Einfallsreichtum der Autorin was Fettnäpfchen angeht. Insgesamt war ich hier ein wenig gedämpfter Stimmung, mag sein, weil so langsam das Ende der Fahnenstange erreicht ist oder der Band mich einfach nicht so angesprochen hat wie die vorherigen. Trotzdem werde ich den letzten Band auch noch lesen, die Reihe wird abgeschlossen.

Boys don’t cry – Malorie Blackman

Eine gewagte Perspektive: Dante hat gerade seinen Abschluss gemacht, alle Türen stehen ihm offen – er will endlich das Elternhaus, das seit dem Tod der Mutter ungemütlicher wurde und den anstrengenden, stets mit ihm konkurrierenden kleinen Bruder Adam hinter sich lassen. Da konfrontiert ihn seine Exfreundin mit der Tatsache, das er eine Tochter hat – und diese ist schon fast ein Jahr alt. Als die Mutter sich, mit der Erziehung überfordert, aus dem Staub macht, steht Dante erstmal da – alleine, mit einem Baby und voller widersprüchlichster Gefühle. Seinen Weg zu verfolgen, wie aus anfänglicher Ablehnung, Überforderung und ja auch Zweifel an der Vaterschaft überhaupt, später dann langsam eine Vater-Tochter-Beziehung entsteht und Dante um seine kleine Familie kämpft – das ist so eindringlich und bewegend geschrieben, das ich mehr als einmal gerührt war. Dabei ist das Buch nicht geschönt oder kitschig – es hat harte, realistische und heftige Szenen. Besonders beeindruckend fand ich das hier mal eine sehr seltene Konstellation beschrieben wird, noch dazu von einer Autorin. Für mich hat sie die Geschichte gut eingefangen, auch die Familie um Dante herum, der Vater der für seinen Sohn eine glänzende Zukunft erhoffte und doch auch um seine neue Rolle als Großvater weiß. Der Dante unterstützen will, aber weiss – er muss seinen eigenen Weg finden. Der schwule Bruder der um Anerkennung innerhalb seiner Familie kämpft aber sofort das Herz der kleinen Tochter erobert. All das macht diesen Roman zu einem gut lesbaren, packenden Jugendbuch.

Super Mom: Zwischen Kind und Karriere – Katharina Mahrenholtz

Tja, was soll ich sagen – vielleicht hätte ich den Ratgeber eher lesen sollen, so wusste ich schon ungefähr wie das so geht, mit Kind, Arbeiten, Ehe, Freizeit und Haushalt…;-) Zudem falle ich nicht direkt in die Zielgruppe, die meisten Probleme die dort angesprochen werden kenne ich so nicht, da komplett andere Ausgangssituation. Es war ein bisschen was zum Schmunzeln dabei, ein paar nette Illustrationen und bei einigen Beschreibungen rund um den Alltag in dem man Kind und Job vereinbart konnte ich nur nicken. Aber im Endeffekt wars eher ein humorvolles, mit einem Schuss Ironie gewürztes Geschenkbuch als ein Ratgeber.

Wie ein Baby seine Welt entdeckt – Mauri Fries

Hier kann ich mit gutem Gewissen sagen: ein kurzer, knapper Ratgeber von Beltz der Eltern im ersten Lebensjahr ihres Kindes an die Hand gegeben werden kann. Die Autoren schaffen es einen guten Überblick zu geben, was im Leben des Kindes passiert, welche Entwicklungen sich vollziehen und wie Eltern mit neuen Situationen umgehen können. Sehr klar und angenehm geschrieben, keine moralisch-wertenden Tendenzen (war mir sehr wichtig!) und viel Information. Kann ich nur empfehlen.

Beim ersten Kind gibts 1000 Fragen – Vicky Iovine

Bei der Flut an Schwangerschaftsratgebern fiel mir auch dieses in die Hände. Man kann es eigentlich kurz sagen: es ist ein netter Begleiter in der Schwangerschaft, wenn man es zusätzlich zu einem richtigen Sachbuch liest – medizinische Ratschläge oder Abläufe findet man hier nicht – aber dafür viele Situationen aus der Erfahrung von Vicky Iovine, die 4fache Mutter ist und ihren Freundinnen. Sicherlich ist einiges überspitzt und muss nicht ganz so schlimm werden. Auch ist nicht alles 1:1 nach Deutschland übertragbar, aber es gibt schon einen ganz guten Einblick auf die ganzen Dinge, die einen in einer Schwangerschaft so überollen und manchmal auch ratlos zurücklassen. Es lässt sich lesen wie ein guter Kaffeeklatsch mit Freundinnen: mit Spaß, direkt und ehrlich, einigen wirklich guten Tipps, es lässt nichts aus und schildert auch die nicht so angenehmen Begleiterscheinungen und man fühlt sich gleich ein bisschen entspannter – den anderen gehts ja auch nicht anders!

Achtung Baby! – Michael Mittermeier

Ich bin ja immer etwas skeptisch – nicht jeder Komiker kann auch schreiben. Und die Aufmachung des Buches sprach mich eigentlich auch nicht an. Aber nachdem ich es empfohlen bekam und  auf den ersten Seiten eine hinreissende Geschichte über Jagd auf Nahrung in der Schwangerschaft (“Fleisch – sofort!!!”) fand, meinem Mann vorlas und der nur nickte und meinte “Da hat der ziemlich recht!”  musste das Buch mit. Ein unterhaltsames Werk, Mittermeier nimmt sich netterweise auch selbst aufs Korn und vermischt seine eigenen Erfahrungen mit denen aus dem Bekanntenkreis und einigen Stücken aus seinem Bühnenprogramm. Sympathisch geschrieben und einige Male musste ich wirklich laut lachen – genau so isses! Die Pointen sind nicht zu flach und mit vielem hat er den Kern der Sache getroffen – und nimmt vorallem alles mit Humor – wohl der beste Tipp an werdende Eltern…;-)

Wir tun uns gut: Das Wohlfühlbuch für Schwangere – Jennifer Louden

Das dieses hervorragende Buch vergriffen ist, ist sehr, sehr schade. Ich habe einiges an Schwangerschaftsliteratur gelesen, tolle, informative Bücher. Aber die seelische Seite der Schwangerschaft, die Gefühle der Mutter und des werdenden Vaters, alles was da so auf einen einprasselt – das hat mir dieses Buch nahegebracht. Es ist sehr liebevoll geschrieben ohne dabei betulich zu wirken – es ist ein toller Ratgeber, eine beste Freundin, hat viele Anregungen für Übungen, egal ob man durch Schreiben oder andere Hilfsmittel lernt, mit all diesen Veränderungen umzugehen.Ob es jetzt um die Kleiderfrage, die Geburt, die Stimmungsschwankungen, die Einstellung zum eigenen Körper oder Überforderung in den ersten Wochen geht – das Buch geht alle Aspekte an, ohne zu beschönigen, aber auch ohne Horrorvisonen.

Ausserdem hat das Buch Humor und vermittelt einem eine gewisse Gelassenheit und das man mit all dem nicht alleine da steht und schon garnicht verrückt ist…auch wenn sichs manchmal so anfühlt. Für mich bisher das Buch in dem ich am meisten geblättert habe, in dem sehr viele Post-Its stecken, ich wahnsinnig viel angestrichen habe und auch mitgenommen habe.

Ich würde es jeder Freundin zur Schwangerschaft schenken: als Hilfe, als Wegbegleiter, als Idee, als liebevolle Geste! Wer es sich gebraucht besorgen kann, sollte das tun!

Das Mami-Buch – Katja Kessler

Gut, das fällt etwas aus dem Rahmen meiner üblichen Leserichtung

Das Mami-Buch ist rosa, kitschig und auch im Innenleben manchmal etwas arg verniedlicht – klar mit viel Liebe gemacht, was man anerkennen kann. Natürlich ist es für eine besondere Zeit gedacht, die auch durchaus für etwas Weichzeichnung taugt, aber mir war es doch “zuviel” . Sehr schön sind aber die Fotos des Models, das die ganze Schwangerschaft und die ersten 10 Monate lang begleitet wird und einige Kapitel behandeln angenehm die Gefühlswelt einer werdenden Mutter. Insgesamt war ich nicht sehr angetan: Ansonsten war das Buch eher so lala – mir ist klar das es nicht als ernsthafter Ratgeber gedacht ist, aber mir fehlte doch an vielen Ecken mehr Info, detaillierter und weniger blumig. Als Zusatz zu anderen Ratgebern und Geschenk okay, als alleinige Begleitung fehl am Platze. Zudem gab es einige Infos die schlichtweg ziemlicher Blödsinn waren – sehr ärgerlich!

Ich würde es einer schwangeren Freundin nicht ans Herz legen oder schenken…das sagt ja schon einiges aus

Familienalbum – Jools Oliver

Ein pinkes Buch, noch dazu von einer sympathischen Frau geschrieben die zufällig mit Jamie Oliver verheiratet ist. Jools beschreibt dort die Zeit ihrer zwei Schwangerschaften und das Leben zu dritt, bzw. zu viert. Das Buch war toll geschrieben, sehr lebensnah und ehrlich, nicht “perfekt” und unecht. Die Olivers wirken wie eine klasse Familie mit den üblichen Sorgen und Nöten, die das Leben aber so nehmen wie es kommt. Ich hatte großen Spaß mit dem Buch, was vorallem auch daran liegt, das man das Gefühl hat, Jools Oliver nach den ersten Seiten zu kennen und das sie über sich selbst und so einigen Unsinn, den sie während der Schwangerschaft anstellt, lachen kann. Bin sehr positiv überrascht, oftmals sind die Bücher der “Stars” ja doch eher seicht – dieses hier nicht!