Dies ist ein Buch über Liebe. Über Liebe, für die hart geackert wird. Die nicht einfach ist und kein Hollywoodklischee bedient. In der endlose Nächte lang gestritten wird, in der die Unterschiede oft stärker klingen als die Gemeinsamkeiten. Das klingt nicht nach Liebe, sagt ihr? Oh doch – und es beeindruckt mich um vielfaches mehr. Mit Wucht bekommen wir ungeschönte Szenen serviert, um gleich darauf wieder eine kleine Zärtlichkeit zwischen den Zeilen zu spüren. Gerade dieser so ehrliche und unverstellte Blick auf ihr Leben, ihre Beziehung mit Rev. Christian Dabeler und ihren künstlerischen Werdegang ist es, der mich das Buch in einem Zug durchlesen lässt.
Es ist ein Fragment, ein Text der nicht fertiggestellt werden konnte, aufgrund des Todes von Almut Klotz im August 2013. Dem Verbrecher Verlag gebührt großer Respekt dafür, dass er diesen Text, dessen Veröffentlichung der unbedingte Wunsch der Autorin war, nicht verändert hat, auch nicht die Stellen, in denen sie selbst auch mal nicht gut abschneiden. Und der Titel? sehe ich noch ein Fragezeichen in euren Augen aufleuchten. Der ist großartig. Wer dieses Buch liest (und dazu rate ich euch dringend) wird verstehen, warum.