Für mich ein eher schwächerer Sparks, die beiden Erzählstränge hätten mir einzeln besser gefallen als in der Kombination. Trotzdem: große Gefühle, las sich so weg, hat eine lange Zugfahrt erträglicher gemacht
Schlagwort: Briefe
The secret lives of dresses – Erin McKean
Ein richtiges Feel-good-Buch mit Vintage-Kleidern, die mehr als nur schön und alt sind, denn sie tragen ein geheimes Leben in sich. Im Original gelesen und mich dabei kuschelig aufs Sofa gelegt.
Eine Liebe über das Meer – Jessica Brockmole
Was für ein schönes Buch, romantisch und traurig zugleich, ein Briefroman der berührt.
Das grosse Los – Meike Winnemuth
Ich hatte den Blog zu ihrer Reise gelesen und war unsicher – wollte ich das alles nochmal lesen? Nachdem ich aber allenthalben Lob las, dachte ich: warum nicht. Und ja: auch wenn man den Blog kennt, lohnt sich die Lektüre. Die Aufteilung in Briefe an Freunde hat dem Ganzen einen persönlicheren Anstrich gegeben, angenehm auch, dass es kein feststehendes Schema gab und durchaus Unterschiede in ihrer Berichterstattung. Hier und da hätte ich mir ein in die Tiefe gehen gewünscht, andererseits ist es auch verständlich, wenn es innerhalb dieses Buches nicht stattfindet, das würde doch den Rahmen sprengen – im Endeffekt lässt das auch angenehm viel Platz für eigene Gedanken, Sehnsüchte und ein bisschen Fernweh.
Wie müssen über Kevin reden – Lionel Shriver
So, wer es noch nicht las, sollte vielleicht diesen Text überfliegen.
Es IST toll geschrieben, keine Frage, auch sehr eindringlich – aber (man verzeihe den Kraftausdruck) meine Fresse, bin ich nun deprimiert. Es liest sich auch anstrengend.
Man liest es mit einer Faszination, die ich schon fast wieder abstoßend finde, wie kann man an so etwas so interessiert sein? Ich weiss ja auch nicht, der Mensch will nunmal Lösungen, verstehen, Sachen aufklären. Die Mutter bekam ich nicht zu fassen – ich schwanke zwischen Mitleid, Abscheu, Verständnis und Ratlosigkeit? Im Endeffekt hat doch SIE nicht dem Jungen die Waffen in die Hand gedrückt und gesagt, lauf Amok. Warum geisselt sie sich dann so dermaßen selbst? Und andererseits verstehe ich sie – sie will verstehen, will wissen. Das sie den Vater einerseits so auf ein Podest hebt, sich ihm aber auch klar überlegen fühlt – hm? Und das der Vater nicht sehen will, da wird mir einfach schlecht. Und andersherum, ja, sie wollte nicht wirklich ein Kind, aber laufen deswegen alle Kinder gleich Amok? Das ist mir zu einfach…zu schwarz/weiss…
Und Kevin selbst…keine Ahnung. Das “Ende” fand ich seltsam und doch wieder logisch, das Buch ist ja auch so aufgebaut das jedes Detail erst nach und nach ans Licht kommt. So gab es zum Schluss für mich genügend Gelegenheiten wo ich nur noch dachte “Oh mein Gott”. Was ein Ekel, ich kann nicht mit jemand, der so grausam ist und so intelligent das er WISSEN muss wie andere darunter leiden. Das ist einfach…uah.
Also – ich habs gelesen und finde es auch weiterhin durchaus ein bemerkenswertes Buch. Aber auch unheimlich krass, niederdrückend, und mich hat das nun wirklich ziemlich naja…ernüchtert. Aber gut, ein Buch soll ja auch einen starken Eindruck hinterlassen.
Brief an D. – Andrè Gorz
Ein Buch das man irgendwie mit “Fast ganz die Deine” von Sauvageot vergleichen möchte. Sehr kurz, eine Art Liebensbrief und Entschuldigung von Gorz an seine Frau Dorine. Geschrieben als diese sehr krank wurde, ohne Aussicht auf Heilung. Hat ganz wunderbare Aussagen über die Liebe, leider schweift er an 1, 2 Stellen zu sehr in die Beschreibung seiner Arbeit ab und wirkt ein wenig arg selbstverliebt… Der Autor nahm sich zusammen mit seiner Frau 2007 im September das Leben, war ihm ein Leben ohne seine Frau zu unerträglich…da schluckt man schonmal..:-(