Schuldig – Jodi Picoult

Hat mich nicht richtig überzeugt. Die Figuren bleiben nicht richtig greifbar, die Idee des Comics im Roman empfinde ich als eher schwierig. Noch dazu sind die unterschiedlichen Geschichten nicht richtig miteinander verwachsen, es wirkt bemüht. Die Spannung hält sich auch in Grenzen. Nur Picoults gewohnte Schreibe die sich einfach süffig wegliest hat mich das Buch zuende lesen lassen. Als Taschenbuch mag es noch angehen, als Hardcover wäre mir der Preis für eine mittelmässige Geschichte zu hoch.

Der letzte unsichtbare Junge – Evan Kuhlmann

Finn wird langsam aber sicher unsichtbar. Er hat fast schon Angst, selbst zu verschwinden. Kann diese seltsame Farblosigkeit etwas damit zu tun haben, das sein Vater gestorben ist? In seinem Tagebuch hält Finn die Erinnerungen fest, die er mit seinem Vater verbindet, die neue Struktur der Tage, die ihm so fremd vorkommt und fragt sich immer wieder: wird er irgendwann wieder sichtbar werden?  Finn gestaltet sein Tagebuch mit Zeichnungen und schreibt sich die ganzen Dinge, die er weder mit seiner Mutter noch mit seinem Bruder besprechen kann, von der Seele. Das zu lesen, das rührt einen an, man fragt sich zusammen mit Finn, warum manche Dinge so passieren. Es ist schwer ein Buch zu beurteilen, das etwas so individuelles wie Trauer behandelt. Es wählt jedenfalls eine sehr schöne Idee aus, mit der Finn seine Gefühle ausdrückt – vielleicht gibt es irgendwo einen anderen 12jährigen, dem es genauso geht…ich kanns mir jedenfalls vorstellen…