Liebesdienst – Howard Jacobsen

Wie findet man sich damit ab, dass man ungeliebt ist und ungeliebt bleiben wird, ausgestoßen, nicht, weil man selber nichts taugt, sondern weil man dem Glück zweier anderer im Wege steht; dass man bis in alle Ewigkeit einsam bleiben muss, damit die beiden anderen bis in alle Ewigkeit zusammenbleiben können?

(S. 26)

Dieser (Liebes)-Roman ist ein perfides Spiel zwischen Schein und Sein – zum Teil voller Sehnsucht, Zerrissenheit, dem Wunsch nach Liebe und Lust, zwischen Leidenschaft und Eifersucht. Einige Szenerien waren ganz schön heftig, andere, schöngeistiger Art zogen sich ein wenig in die Länge, auch wenn mir der Protagonist aufgrund seines Berufs natürlich erstmal sympathisch war . Mit dem Schluss hatte mich der Autor dann aber wieder in der Tasche – ich habe das Buch ein wenig fassungslos zugeklappt – was für eine Idee!

Das Lächeln der Fortuna – Rebecca Gablé

Angeregt durch meine Freundin Karo, die mir das Buch gaaanz arg ans Herz gelegt hat (lang und ausdauernd!) habe ich mich also mal an einen historischen Roman gewagt: eigentlich nicht mein Genre. Aber: ich war doch die ganzen über 1000 Seiten gefesselt. Das Buch hatte erstaunlich wenig Längen, Gablé schafft es, viele Personen auftreten zu lassen und man behält trotzdem recht gut den Überblick. Angesiedelt im 13 Jahrhundert, eine spannende Geschichte – Historisches wird mit der Geschichte der Waringhams verknüpft – und da gibt es fast alles – Intrigen, Liebesgeschichten, Drama…ich fühlte mich wirklich gut unterhalten! Also: eine klare Empfehlung von meiner Seite aus – ich werde nach und nach auch noch mehr von der Autorin lesen!