Denn alles Leben ist vergänglich – Irvin D. Yalom

Die Fallgeschichten von Yalom faszinieren mich jedesmal wieder aufs Neue. Manchmal denke ich, dass seine Fälle natürlich sehr speziell sind und nicht gerade repräsentativ für eine typische Therapie. Andererseits hängt es sowieso immer an Patient und Therapeut, wie sich die Beziehung gestaltet. Yalom hat jedenfalls eine hochinteressante Art zu arbeiten und kann noch dazu das ganze anschaulich in Literatur verpacken. Nach dem Lesen seiner Bücher habe ich immer das Gefühl, wieder ein klein wenig mehr von der menschlichen Seele verstanden zu haben – und doch immer noch viel zuwenig.

Die Liebe und ihr Henker – Irvin D. Yalom

Fallbeispiele aus der Praxis, in gewohnter Manier beschreibt Yalom zehn ungewöhnliche Fälle. Ein Buch, was man gut Stück für Stück lesen kann, weil es einen nachdenklich macht. Man kann es lesen, man kann es analysieren, man kann vielleicht etwas für sich daraus mitnehmen. Und man kann sich freuen: dass es solch fähige Therapeuten gibt, die die seltene Gabe haben, fachlich und schriftstellerisch auf gleicher Ebene zu sein und uns so daran teilhaben zu lassen.

In die Sonne schauen – Irvin D. Yalom

Mein erster Yalom und ihm werden garantiert weitere folgen. Er versteht die große Kunst, psychologische Zusammenhänge für den Laien verständlich aber dennoch nicht ohne Anspruch aufzubereiten. Noch dazu schreibt er so spannend und mitreissend, dass man das ganze verschlingt wie einen Roman. Die Thematik „Angst vor dem Tod“ mag speziell erscheinen aber Yalom bringt einen dazu, noch deutlich weiter zu schauen, hinter welchen, fast alltäglichen Sympthomen sich diese Angst verstecken kann, dass es ein Thema ist, welches uns täglich viel mehr umtreibt, als wir uns dessen bewusst sind. Hat großen Eindruck bei mir hinterlassen.