Das Buch sah toll aus, der Klappentext versprach einiges, der Titel auch. Und dann bin ich damit so reingefallen. War der Anfang noch vielversprechend, je weiter ich kam desto zäher wurde es. Zuviele Verschwurbelungen, viel, viel Füllsel-Material und ich habe immer nur noch weiter gelesen, weil ich hoffte der Autor bekommt die Kurve, war die Grundidee an sich ja eigentlich gut. Leider bekam er sie nicht. Insgesamt hat mich das Buch enttäuscht, ein dicker Schinken und nicht viel dahinter.
Schlagwort: Fantasy
Die geheime Sammlung – Polly Shulman
Eine kleine Perle im Jugendbuch und für alle Märchenfans ein Muss! Das “New Yorker Repositorium der verleihbaren Schätze” ist so anschaulich von der Autorin beschrieben, das man das Gefühl hat, dieses ungewöhnliche Museum müsste es wirklich geben…Was es mit diesem zauberhaften Ort auf sich hat, erfährt Elizabeth, als sie dort einen Aushilfsjob angeboten bekommt – und das Märchen manchmal eben nicht nur Märchen sind. Eine wunderbar erzählte Geschichte mit ganz vielen liebevollen Details – das Lesen macht einfach großen Spaß!
Jenseits GmbH – Amber Benson
Die Autorin kenne ich aus Buffy, wo diese über mehrere Staffeln die Tara spielt. Wenn also eine Schauspielerin einer Mystery-Serie einen witzigen Roman über den Tod schreibt – wer wäre ich, diesen nicht lesen zu wollen? Er fängt auch gar nicht verkehrt an, hat einige herrliche Ideen und Lacher drin – die restliche Zeit zieht es sich leider ziemlich, wiederholt sich, wird zäh. Ich hab es mehrfach für andere Sachen weggelegt, dann aber doch noch beendet. Die Buchform wird den ganzen Ideen nicht gerecht, es ist zuviel, zu gewollt, zu gestellt. Ich würde es nicht unbedingt nochmal kaufen, man kann es sich ja mal zum Anlesen aus der Bibliothek ausleihen
Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele – Suzanne Collins
Als dieses Buch in meine Hände kam, wusste ich: Das muss ich lesen! Die “Gregor”-Reihe” von Suzanne Collins habe ich geliebt (ist auch weiterhin eine meiner absoluten Empfehlungen!) Hier nun ist ein Buch geschrieben worden, das ab 13 bis ins Erwachsenenalter sehr viele Leute restlos begeistern wird. In Panem werden jährlich die “Hungerspiele” durchgeführt, um die Bewohner der einzelnen Distrikte daran zu erinnern, das ihre Regierung immer noch das Sagen hat. Die auserwählten “Tribute” (per Los gewählt, 2 Kinder zwischen 12 und 18) werden vorher trainiert, müssen sich selbst darbieten, in einer Art Show (dahinter klingt doch die Kritik an Casting-Shows und ähnlichem sehr deutlich durch). Dann müssen in einer großen Arena alle und jeder gegen jeden antreten – bis zum Schluss einer übrigbleibt…
Klingt grausam? Ist es auch. Das Buch ist aber einfach genial geschrieben, die Spannung erhöht sich von Kapitel zu Kapitel, ich habe total mitgefiebert! Die Geschichte von Katniss, die sich freiwillig meldet um ihre Schwester Prim vor dem sicheren Tod zu bewahren, hat einfach Sog-Wirkung. Mehr möchte ich garnicht verraten, aber ich kann dieses Buch nur absolut empfehlen! Zum Glück wird es auch eine Fortsetzung geben!
Das Graveyard-Buch – Neil Gaiman
Also die Aufmachung alleine verdiente schon einen Stern – fand ich sehr schick, Metallbox in Grabstein-Optik. Ein bisschen schade fand ich, das es eine Haupthandlung gab, vieles “drumherum” aber nur angerissen wurde – das Buch hätte ruhig ein bisschen ausführlicher sein können. Aber wenn man davon absieht – eine richtig gute Idee und die Toten des Friedhofs sind einfach toll gemachte Figuren. Es ist spannend, witzig und schön abgedreht. Fühlte mich gut unterhalten!
Valley – Jonathan Stroud
Zunächst muss man sagen: es ist ganz anders als Bartimäus. Relativ wenig Fantasy eigentlich, eher etwas geschichtlicher angehaucht, die Namen aus dem Nordischen. Die Geschichte braucht ein bisschen um in Gang zu kommen, aber es liest sich gut, nach und nach kommt auch immer mehr “Pfiff” ins Spiel, und nachdem im Anfang eher Wert darauf gelegt wird, einen Überblick zu schaffen, geht es nach einem Viertel doch sehr rund (und ich habe mit Spannung gelesen!) und es werden Intrigen zutage gefördert, ein schönes Jugend Abenteuerbuch, man gruselt sich ein bisschen, man rennt mit weg, man fragt sich: Gibt es nun Trolde, die das Tal (Valley) einkesseln – und: Was liegt eigentlich hinter dem Tal?
Für mich aber klar eher Jugendbuch, im Gegensatz zu Bartimäus, der ein breiteres Publikum anspricht, so empfand ich es zumindest.
Der letzte Elf – Silvana de Mari
Am Anfang fand ich den Elf ja knuffig (jeder Rollenspieler wird mir zustimmen!). Naiv, liebenswürdig und immer an das gute im Menschen glaubend. Führt natürlich zu den absurdesten Situationen. Aber nach einer Weile ging es mir einfach auch etwas auf die Nerven. Es ist wirklich nette Fantasy für Kids, mir war es dann am Schluss einfach doch zu sehr Kinderbuch rein von der Handlung. Zwischendrin wars durchaus etwas mit ein bisschen mehr Geschehen und einigen guten Einfällen, aber dann doch wieder zu “einfach gestrickt”. Trotzdem, habs ganz gern gelesen.
Ein todsicherer Job – Christopher Moore
Gut! Gut! Gut! Da waren die Vorschusslorbeeren nicht zuviel: hier hab ich richtig viel gelacht und meinem Freund draus vorgelesen: soviele schöne, skurril-lustige Ideen und Figuren. Charlie steht nach dem Tod seiner Frau nicht nur mit seiner neugeborenen Tochter Sophie alleine da. Nein, er hat auch noch einen neuen Job: Seelen sammeln. Nur ist das nicht ganz so einfach – und so richtig Lust hat er auf den Job auch nicht…egal, er wird mitgerissen und gerät in einen Strudel voller schräger Gestalten, sterbenden Haustieren, Höllenhunden, seltsamen Wesen aus der Kanalisation und, und, und. Vorallem die liebevoll ausstaffierten Nebenfiguren (Lily, seine Gothic-Ladenaushilfe und seine lesbische Schwester die ständig seine Anzüge klaut) fand ich echt klasse.
Mehr, Moore, MEHR!
Das Albtraumreich des Edward Moon – Jonathan Barnes
Kann man sich vormerken, wenn man eine Vorliebe für Skurriles, mittelmässig ekelhaftes und eine verwundene Story hat. Irgendwie hat es auch Witz und einige richtig gute Szenen, ein paar ungewöhnliche Charaktere – ein Fantasyhistorisch-abgedrehter Roman. Aber wie gesagt – es ist wirklich sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich glaube trotzdem das es seine Fans findet.
Der goldene Kompass (1-3) – Philipp Pullmann
Die letzten Tage habe ich “Der goldene Kompass” von Philipp Pullmann gelesen und jetzt sitze ich an den letzten etwa 100 Seiten vom zweiten Teil “Das magische Messer”. Jetzt wo der Film anläuft wollte ich die Bücher unbedingt vorher gelesen haben
Der erste Teil ist sehr spannend, allerdings bin ich jetzt beim zweiten nochmal ganz anders begeistert, es kommt mir fast wie zwei unabhängige Bücher vor. Mir gefallen die Namen und die vielen Einfälle, hier gibt es meiner Meinung nach keinen natürlichen Spannungsbogen sondern ständig eine Kehrtwendung, unterschiedliche Perspektiven, so das man nie weiss was auf der nächsten Seite kommt. Das empfinde ich als sehr ungewöhnlich.
Ich hatte angenommen, mehr einem Kinderbuch zu begegnen, jetzt würde ich es aber erst ab 12 empfehlen, fast schon 13. Es sterben doch einige Personen (und das fast “undramatisch”) und die Beschreibung von Soldatenheeren mit Maschinengewehren die auf einen Trupp Kinder zielen – also für einen 10jährigen finde ich das viel…Zudem gibt es ja auch noch einen politischen und naturwissenschaftlichen roten Faden den ich als Erwachsene schon nicht sofort verstehe – ich fände das etwas viel. Bei HP z.B. habe ich das Gefühl man wird langsam herangeführt an alles, hat Zeit sich zu gewöhnen, hier wird man direkt reingeworfen.
Trotzdem, es sind spannende, ungewöhnliche Bücher. Denke den dritten Teil werde ich heute noch beginnen..heute Abend geht es ins Kino … denke aber man kann das filmisch sehr schwer umsetzen, die Charaktere – ja, die sind sehr gut dazu geeignet, aber die vielen einzelnen Stränge der Handlung…das stelle ich mir schwer vor…[…]
Habe die Trilogie “Der goldene Kompass” jetzt durch und bin ganz klar der Meinung: Der erste Band ist ganz schön, fast eine eigene Geschichte. Der zweite Band ist total klasse, sehr spannend und gefällt mir richtig gut. Mit dem dritten habe ich mich trotz Spannung recht schwer getan – die Verwicklungen kirchlich/politisch waren zwar abzusehen, aber irgendwie waren da plötzlich soviele “Baustellen” an Leuten/Völkern/Meinungen – etwas zu viel des Guten. Zumal der Autor manchmal einfach Wendungen benutzt wo ich mir denke “Okay, das ist jetzt wieder Kinderbuch” und dann wieder was total heftiges passiert. Das ist einfach ein Stilbruch. Aber es gibt auch viele sehr schöne Szenen, Dr. Malone gefällt mir ziemlich gut z.B.
Ps: Vom Film war ich mehr als enttäuscht…