Das Geständnis – John Grisham

So langsam lese ich auch ein paar Grishams aus meinem Regal, die ich bisher noch nicht kannte, denn bei seinen Romanen muss für mich immer eine gewisse Pause dazwischen liegen. Und auch wenn man ihm vorwerfen könnte, sich immer doch recht ähnlicher Strickmuster zu bedienen – ich finde ihn jedesmal wieder spannend und rechne es ihm in diesem Roman hoch an, dass er eine ungewöhnliche Entscheidung trifft, die so nicht jeder Autor hätte schreiben können.

Stumme Schreie – Karin Fossum

Mal wieder ein Skandinavien-Krimi, hatte lange nichts von Fossum gelesen. Sie erzählt hier meisterhaft, unterstützt von ihrem Kommissar Sejer, wie eine ganze Dorfgemeinschaft in gegenseitiges Mißtrauen verfällt, als der Mord an einer schönen, fremden Inderin passiert, grausam zugerichtet. Fossum lotet die Untiefen zwischen den Dorfbewohnern aus, mögliche Motive, dabei ist sie leise und eindringlich. Mir gefällt das Ruhige, Bedachte sehr gut an ihren Romanen, in diesem besonders die Tragik der Geschehnisse, die sie zum Anfassen nah schildert und man mitleidet. Gerade aufgrund seines Spannungsbogens manchmal fast eher ein reiner Roman als Krimi.