Hiob – Joseph Roth

Ein Klassiker, den ich unbedingt kennenlernen wollte, ist er doch eines des Lieblingsbücher einer ganz wunderbar belesenen Freundin von mir. Eigentlich hat sie bereits die perfekte Besprechung zum Buch verfasst, ich versuche es aber dennoch: es ist eine Geschichte über das Leben in harten Zeiten und das Unglück, was sich im unerwarteten Moment doch noch zum Glück wandeln kann. Es ist ein Einblick in eine jüdische Familie und ihren Umgang mit Schicksalsschlägen, in die Momente des Zweifelns und des fester Verwurzelns im Glauben.

Drei Fragen: Wer bin ich? Wohin gehe ich? Und mit wem? – Jorge Bucay

In einer sehr unkonventionellen Weise vermischt der Gestalttherapeut Bucay Ideen aus seiner psychologischen Praxis mit Geschichten, Erfahrungen und Anekdoten. Definitiv kein Buch, was man nur einmal liest – ich glaube, es kann einem in unterschiedlichen Lebensphasen jeweils einen ganz anderen Zugang gewähren. So einige Fragen stellen sich beim Lesen und wer ehrlich zu sich selbst ist, wird sicherlich einige Antworten finden, die überraschen. Wie der Titel schon verrät, stützt sich Bucay auf drei Fragen, die der Leser für sich beantworten soll und die auch aufeinander aufbauen. Für Leser, die an einem Scheideweg im Leben stehen, vor großen Entscheidungen, aber auch für diejenigen, die ihren gewählten Weg prüfen wollen.

Das Glücksbüro – Andreas Izquierdo

Ich habe eine große Schwäche für verschrobene und schrullige Charaktere. Und Albert, der im Amt für Verwaltungsangelegenheiten seit vielen Jahren Dienst tut (pflichtschuldigst!) und von allen unbemerkt, auch im Amt lebt, hat mein Herz im Sturm erobert! Dieses Buch strotzt vor herrlichen Einfällen, man grinst viel beim Lesen, ein echtes Wohlfühlbuch mit einigen kleinen magischen Einsprengseln und nicht zuletzt einer Liebesgeschichte…!

Das Glücksprojekt – Alexandra Reinwarth

Die Autorin auf der Suche nach dem Glück. Zurück bei mir bleibt: hat sie denn eigentlich überhaupt etwas gefunden, was sie glücklich macht? Der ein oder andere Exkurs war nett zu lesen, hier und da mal eine Anregung dabei. Aber ich glaube, über dem ganzen Suchen nach Methoden, blieb das Zurückbesinnen, auf das, was man schon hat und die Dankbarkeit dafür, ein wenig auf der Strecke, zumindest ging es mir beim Lesen so. Im Endeffekt bleibt das Glück flüchtig und liegt für jeden woanders.

Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück – Francois Lelord

Dieses Buch stand seit über einem Jahr harmlos im Regal herum. Nun hatte es mich gefunden und auch genau die richtige Zeit um es zu lesen…mir hat es sehr gefallen. Ich denke vieles was Hector, der Psychater auf seiner Reise herausfindet, wussten wir im tiefsten Inneren schon, aber wie wir Menschen so sind – wir schauen gerne anderen dabei zu, wie sie etwas herausfinden und haben Erkenntnisse gerne schön verpackt. Wenn man danach geht hat dieses Buch aber eine doppelte Schleife und schönes Geschenkpapier gehabt.Die Schreibweise ist gekonnt naiv, aber nie zu einfach – aber gerade durch diesen Kunstgriff wirken die Glückslektionen von Hector nur noch mehr. Auch wenn ich Hector an wenigen Stellen aus eigener Erfahrung innerlich widersprach, so habe ich dieses Buch doch innig ans Herz gedrückt und so einige Menschen, denen ich dieses Buch gerne schenken möchte.

Glück kommt selten allein – Eckart von Hirschhausen

Und noch ein Buch über Glück, als gäbe es da nicht schon eine ganze Menge davon. Zunächst war mein Interesse sehr gering, bis ich mal reinblätterte. Siehe da, bunt und lustig aufgemacht kommt dieses Buch daher, trotzdem noch mit einer ansehnlichen Menge Text…es wandert also auf den Nachttisch. Und ich wurde nicht enttäuscht. Wer ein trockenes Fachbbuch sucht, wird enttäuscht. Aber wer Glücksforschung, gepaart mit Erlebnissen, Bildern, Ideen und vielen, vielen Anregungen sucht, wird hier fündig. Und Hirschhausen hat noch etwas geschafft: Ich habe aus dem Buch zitiert, es meinem Mann vorgelesen, mit ihm diskutiert, ganz oft gelacht oder wenigstens gegrinst und viel für mich persönlich mitnehmen können. Grade seine Ausführungen darüber, das Glück eben nicht eine einzige Sache ist, sondern aus vielen Facetten besteht und wie unterschiedlich diese ausfallen, hat mich sehr angesprochen. Ein bisschen zielt er auf Pointen ab, aber ganz ehrlich: mir ist schon schlimmeres passiert, als bei einem “Sachbuch” laut lachen zu müssen. Im Gegensatz zu Stand-Up-Comedy, habe ich hier sogar noch was gelernt!  Auch seine Zitate rund ums Glück haben mir zugesagt. So schön und lehrreich ein langer Text ist: die kurzen, prägnanten Sätze sind es, die wir uns an den Spiegel heften, an den Kühlschrank hängen, die im Gedächtnis bleiben.

Insgesamt für mich: ein Volltreffer! Ich habe das Gefühl das Hirschhausen Spaß hatte an diesem Buch und auch ehrlich genug ist, zuzugeben, das auch er kein Patentrezept kennt. Aber er kennt wenigstens einige Wege und räumt auf eben diesen mit vielen Vorurteilen und Gedankenschranken rund ums Thema Glück auf. Also fangen wir an: mit einem Lächeln!