Die Middlesteins – Jami Attenberg

Wäre die ein oder andere Bloggerkollegin nicht so hartnäckig in ihrem Lob gewesen, ich hätte das Buch vielleicht doch wieder zur Seite gelegt. So stolperte ich über den für mich eher schwierigen Anfang hinweg: und verstand, was die positiven Besprechungen so lobten. Die Middlesteins sind eine spezielle Familie, ein Geflecht, was hier Schicht für Schicht enthüllt und seziert wird. Das ganze gespickt mit Witz und ein wenig Skurrilität: so entsteht dann ein Roman, dem ich verzeihe, dass wir am Anfang nicht zueinander fanden und den ich gerne gelesen habe.

funny girl – Anthony McCarten

Wer kennt es nicht: man mag den Autor, mag seine vorherigen Veröffentlichungen und ist dann vielleicht übermäßig enttäuscht, wenn es mit dem neuen Werk nicht funken mag? So ging es mir leider hier: die Idee sprach mich an, die ersten Sätze und auch der zuweilen tiefschwarze Humor – aber leider versickerte für mich im Verlauf der Charme des Buches immer weiter, bis er nur noch leise vor sich hinplätscherte. Sehr schade!

Willkommen auf Skios – Michael Frayn

Britischer Humor und eine Verwechslungskomödie, die klassisch beginnt und dann genüsslich vom Autor bis auf die Spitze getrieben wird. Nicht unbedingt neuer Stoff, jedoch einfach herrlich, den Irren und Wirren zuzusehen – und den meist eitlen Menschen, die möglichst glauben wollen, was nicht sein kann ;-). Das Michael Frayn für die Bühne schreibt, kann er in diesem Roman nicht verhehlen – hier wäre eine Adaption keine große Sache (und ich würde es mir gerne ansehen…)

Mein lieber Fisch – Arezu Weitholz

Mal keine Belletristik, sondern Lyrik –  in einem sehr niedlichen Format gestaltet in unaufdringlicher, schlichter Schönheit – kleine, feine Fischgedichte. Und die sind so charmant, witzig und anders, das man dieses Buch nicht nur jedem Lyrikfreund, nein auch jedem Aquariumsbesitzer…Sammler von Kuriositäten…der netten Patentante…dem Kollegen…eigentlich…also…ALLEN schenken kann und sollte. Weil jeder von uns ein bisschen Fisch braucht. Und gerne schmunzelt – und das kann man bei diesem Bändchen eigentlich ununterbrochen.

Die Känguru-Chroniken – Marc-Uwe Kling

Nachdem dieses Buch ja dank Jürgen von der Lippe zu einem Überraschungshit wurde, habe ich es mehr zufällig in die Hand genommen, reingelesen und – blieb hängen! Hatte das Buch innerhalb kürzester Zeit durch und die meiste Zeit schallend gelacht – das Känguru ist die perfekte Mischung aus “Hartmut” (einer Figur von Oliver Uschmann) und dem “Sams”.  Ein Känguru mit politischen Ideen und chronischer Pleite als Mitbewohner ist so abwegig, das es schon wieder gut ist! Ich bin sicher, das der Humor einigen absolut nicht gefällt – mir dafür umso mehr

Die Leber wächst mit ihren Aufgaben – Eckart von Hirschhausen

Muss man zu diesem Buch noch viel sagen? So wie es sich in den Bestseller-Listen hält, hat es ja ganz Deutschland schon lange vor mir gelesen. Ich fühlte mich jedenfalls gut unterhalten, mit Spaß und dem ein oder anderen „Aha, das wusste ich noch nicht“-Effekt. Ich fühlte mich zwar insgesamt mehr von Hirschhausens „Glücksbuch“ angesprochen, aber das ist sicherlich auch Geschmackssache.

Ich hatte sie alle – Katinka Buddenkotte

Nettes kleines Buch mit Kurzgeschichten über alles mögliche – schlimme Jobs, Männer, Krankheiten…. Die eine oder andere (Vorstellungsgespräch bei BMG) fand ich zum Schiessen, andere hingegen eher nur “nett”. Wie das bei Kurzgeschichten eben oft so ist. Als Taschenbuch und Strandlektüre völlig okay und kurzweilig. Und wie gesagt – ab und an blitzt sehr angenehm Ironie durch.