Zacharias Katz – Burkhard Spinnen

Wie hat mich der charmante Zacharias Katz in Beschlag genommen! Es gibt diese Bücher, die man, obgleich des schweren Grundthemas, dem drohenden ersten Weltkrieg, einfach mit Freude liest – dieser Roman hat mehr Aufmerksamkeit verdient. Denn gute Geschichtenerzähler, davon gibt es nicht soviele, wie man denken möchte. Burkhard Spinnen gehört für mich ganz unbedingt dazu!

Die Liste – John Grisham

Grisham hat hier nicht sein bestes Werk verbrochen. Die Krimihandlung ist nicht so ausgeprägt obwohl es Morde gibt, es ist im Bezug auf die Atmosphäre der Südstaaten gelungen – auch die Problematiken der damaligen Zeit, Rassentrennung und das zum Teil fatale Rechtssystem der USA werden aufgegriffen. Dennoch – das Buch mutet mehr wie ein Roman an, ein durchaus ordentlicher, mit einigen sehr interessanten Figuren – aber so recht Spannung will nicht aufkommen. Wer Grisham mag, der kann zugreifen, solange er keinen Thriller erwartet – dafür die Geschichte einer Kleinstadt, eines eigenwilligen, jungen Zeitungsverlegers und seiner spannendsten Interviewpartnerin….

Märchenprinz – Marian Keyes

Mir war mal wieder nach einem echten, sogenannten “Frauenroman” – da bietet sich Marian Keyes als eine meiner liebsten Autorinnen in diesem Sektor ja an und dieses Buch war mit etwas über 850 Seiten ja auch ein echter Schmöker. Es ist nicht mein liebstes von ihr geworden, aber für graue Februartage auf dem Sofa und zum Abschalten war es genau das richtige und dank ihrer immer schön ausgefallenen Figuren und der netten irischen Atmosphäre hebt es sich doch angenehm von anderen Büchern ab. Besonders gefällt mir, das Keyes immer wieder Themen wie Gewalt, Drogen oder Alkoholismus einfliessen lässt und dabei nicht auf “Eitel Sonnenschein” besteht.