Eines hat der Roman geschafft, er hat mich beim Lesen sehr beschäftigt. Allerdings waren die Gefühle, die er in mir hervorrief, alle meist eher weniger positiv besetzt. Auf dem Innenklappentext ist die Rede von einem „empfindsamen Helden“ – was ich fand, war vorallem einer, der über lange Strecken das Leben über sich ergehen lässt. Es „passiert“ ihm einfach, er tut das, was erwartet wird oder was er für Erwartungen seiner Umwelt hält, ab und zu verfällt er in Aktionismus, dann wird er wieder so passiv, dass es schwer auszuhalten ist. Die Erziehung des Mannes – Michael Kumpfmüller weiterlesen
Schlagwort: Kinder
Alle Eltern können schlafen lernen – Heilmann/Lindemann
Ich finde dieses Elternpaar einfach fabelhaft! Die beiden sind witzig, ehrlich und ich habe mehr als einmal gedacht: Ach, ist ja wie bei uns! Zwischen Herdprämie und Selbstverwirklichung gibt es noch einiges mehr und die Autoren geben einen wunderbaren und authentischen Einblick in das Leben mit Kindern, den Alltagswahnsinn, die fabelhaften Momente, die Peinlichkeiten, die besten Erlebnisse. Noch dazu erzählen sie ehrlich von gescheiterten Erziehungsversuchen, geben Tipps, die ich als alltagstauglich empfinde und vergessen eines dabei nicht – den Humor und die Liebe für ihre Familie. Daumen hoch!
Us – David Nicholls
Die Liegenden – Michele Serra
Als reine Kolumnen hätte das ein oder andere Thema für mich funktioniert. Als ganzer Roman – riss mich nicht vom Hocker, wirkte aneinandergereiht, auch wenn die ein oder andere Beobachtung wirklich den Nagel auf den Kopf traf.
Länger als sonst ist nicht für immer – Pia Ziefle
Wieder ein gelungener, sehr dichter und verschlungener Familienroman aus der Feder von Pia Ziefle. Wer sich bekümmert umschaut und meint, es gäbe keine sprachlich und thematisch ansprechenden Bücher mehr von deutschen Autorinnen, dem sei diese Autorin und ihre Bücher nachhaltig empfohlen!
Die Nachmittagskinder – Helga Beyersdörfer
Ein Büro für bezahlte Dienstleistungen im Haus einrichten – was diese spontane Idee einer Abiturientin in ihrer Hausgemeinschaft auslösen wird, erahnt sie anfangs selbst kaum. Charmante Idee, eigenwillige Protagonistin, süffiger Lesestoff.
Weit weg und ganz nah – Jojo Moyes
Nett für zwischendurch. Erinnert mich ein bisschen an Marian Keyes, Maeve Haran und Sophie Kinsella, so eine Mischung aus allem. Nicht so sehr Chick-Lit wie Kinsella, nicht so dramatisch-traurig wie Keyes, aber ganz klar in Great Britain angesiedelt, ein bestimmtes Flair, bestimmte Typen von Menschen, vom Schicksal zusammengebracht.
Große Ärsche auf kleinen Stühlen – Benni-Mama
Hier habe ich mich mal als Gastrezensentin bei Bibliophilin ausgetobt: Klick!
Die andere Seite des Glücks – Seré Prince Halverson
Familie einmal anders – als ihr Mann stirbt, steht Ella mit den beiden kleinen Kindern alleine da. Nur – sie ist nicht die Mutter. Diese hatte sich vor einigen Jahren, obwohl die Kinder noch sehr klein waren, von der Familie getrennt und Ella nahm ihren Platz ein. Nun beginnt eine ganze Stadt zu überlegen: wen brauchen die Kinder? Die Frau, die sie großgezogen hat? Oder doch die Mutter, die plötzlich wieder auftaucht… Eine einfühlsame Geschichte darüber, dass es soviel mehr gibt als nur Schwarz oder Weiss. Dass Verletzungen und Liebe gleichzeitig existieren können. Und darüber, dass man einen anderen Menschen manchmal doch nicht so gut kannte, wie man dachte. Hat mir gut gefallen, weil das Stiefmutter-Thema mal ganz anders aufgezogen wurde und viele Facetten aufgezeigt wurden.
Ein Lied für meine Tochter – Jodi Picoult
Es geht hier wieder mehr in Richtung ihrer ersten Romane, schnell durchgeschmökert, aber auch hier: ein oder zwei heisse Eisen weniger hätten es auch getan, aber nu…unterhaltsam ist und bleibt sie.