Ich habe einen Liebesbrief geschrieben

Diese Woche bin ich zu einem Konzert meiner Lieblingsband gegangen und habe mich verliebt. In die Hingabe. In die Leidenschaft. In die Bereitschaft, für seine Träume Zeit zu investieren und immer weiter zu machen. Die Worte reihten sich in meinem Kopf aneinander, während ich meine Kollegin dort oben stehen sah, ganz eins mit ihrer Gitarre und der Musik. Habe ihre Bandkollegen betrachtet, die verzückt, konzentriert und mit Spaß an der Sache waren. Und mir gedAwomanwithherguitaracht, wie froh ich sein kann, dass all diese Menschen so mutig sind.

Das ist ein Liebesbrief an euch alle, die ihr Kunst schafft. An die Musiker’innen, die stundenlang üben, um den richtigen Anschlag zu finden. An die Maler’innen, die immer wieder vor einer weissen Leinwand sitzen. An die Autor’innen, die jeden Tag aufstehen, sich an den Schreibtisch setzen und ihrem Kopf Geschichten entlocken. Es ist oft hart und anstrengend und sicher die mehr als die Hälfte der Zeit alles andere als glamourös.

Ihr habt Durchhaltevermögen. Ihr gebt zum Teil sichere Verhältnisse auf, um eure Träume zu verwirklichen. Und ihr seid mutig, unfassbar mutig. Jeder, der schon einmal lange auf ein Ziel hingearbeitet hat, kann das bestätigen. Wenn unsereins die ersehnte Marathonzeit nicht gelingt, so ist das durchaus eine Enttäuschung, aber eine, die wir meist nur mit Freunden teilen. Aber mit etwas, dass von uns selbst kommt – und was könnte persönlicher sein als Kunst – an die Öffentlichkeit zu gehen, unsicher, ob die Welt verstehen wird, was ihr sagen wolltet, ob sie es lieben werden oder in der Luft zerreissen – das ist absolut bewundernswert. Denn jedesmal, wenn eine Bühne betreten wird, ein Buch gedruckt, ein Bild auf die Leinwand gezogen wird, verlasst ihr das sichere Ufer, betretet ihr eine wackelige Brücke, ohne genau zu wissen, wohin sie führen wird und ob sie hält.

20160527_224911

Ich danke jedem, der seine Musik, seine Worte, seine Farben in die Welt hinauslässt. Denn wir brauchen diese Menschen. Ihr gebt uns mit euren Songs, Büchern, Bildern Gelegenheit, uns nicht einsam zu fühlen. Den Lieblingssong mit der Freundin zu teilen, uns jemandem nah zu fühlen, der das gleiche Buch liebt wie wir, ein Bild in den Händen zu halten, das uns an einen innigen Moment erinnert. Weil man denen, die das Leben reicher machen, jeden Tag sagen soll, wie sehr wir das schätzen, was sie für uns tun und wir es alle viel zu selten sagen, schreibe ich euch heute diesen Liebesbrief – Danke für alles!

Macht, was ihr liebt – Anja Förster/Peter Kreuz

Ein Feuerwerk an Ideen, Inspiration und Motivation! Die Autoren wollen Energien freisetzen, zum kreativen Denken anregen und vorallem die Leser in ihrer täglichen Arbeit dazu bringen, aus gewohnten Denkmustern auszubrechen. Ein tolles Buch für einen (beruflichen) Neuanfang, für den Abiturienten, dem die Welt offen steht oder denjenigen, der seine Zeit, sein Wissen und seine Leidenschaft für das einsetzen will, was er liebt! Yeah!

Morgen vielleicht – Jessica Soffer

Liebe geht durch den Magen, so heisst es. Lorca wünscht sich eigentlich nichts mehr, als von ihrer Mutter, einer begnadeten Köchin wahrgenommen zu werden. Ein Lieblingsgericht der Mutter, an einem besonderen Ort genossen, scheint die Lösung zu sein. Dieser Roman ist vielschichtig und viel weniger vorhersehbar, als ich es zu Anfang erwartete. Denn ausser Lorca begegnen wir auch noch Victoria, deren Leben sich gerade im Aufuhr befindet. Kochen, Einsamkeit und Sehnsucht nach Liebe – eine Familientragödie, ein Buch über die Leidenschaft beim Kochen, ein New York Roman – dieses Buch hat wunderbar viel zu bieten!

Liebesdienst – Howard Jacobsen

Wie findet man sich damit ab, dass man ungeliebt ist und ungeliebt bleiben wird, ausgestoßen, nicht, weil man selber nichts taugt, sondern weil man dem Glück zweier anderer im Wege steht; dass man bis in alle Ewigkeit einsam bleiben muss, damit die beiden anderen bis in alle Ewigkeit zusammenbleiben können?

(S. 26)

Dieser (Liebes)-Roman ist ein perfides Spiel zwischen Schein und Sein – zum Teil voller Sehnsucht, Zerrissenheit, dem Wunsch nach Liebe und Lust, zwischen Leidenschaft und Eifersucht. Einige Szenerien waren ganz schön heftig, andere, schöngeistiger Art zogen sich ein wenig in die Länge, auch wenn mir der Protagonist aufgrund seines Berufs natürlich erstmal sympathisch war . Mit dem Schluss hatte mich der Autor dann aber wieder in der Tasche – ich habe das Buch ein wenig fassungslos zugeklappt – was für eine Idee!

Das Parfüm – Patrick Süskind

Hach, ein Kurzurlaub ist schön!  Habe “Das Parfüm” gelesen (und den Urlaub habe ich in Grasse gemacht, der Parfümstadt wo auch große Teile des Buches spielen) und habe mir quasi die Schauplätze im Buch paralell dazu angesehen & auch ein eigenes Parfüm entworfen, also richtig reingeschnuppert -  Unbedingt und absolut empfehlenswert, war total interessant! Und das Buch hat mir sehr gut gefallen, auf den Punkt, was anderes und einfach spannend..also ich fands ein echtes Erlebnis. Wer kann schon Gerüche aufschreiben?