Die Finkler-Fragen – Howard Jacobson

Gleich vorneweg: dieses Buch kann man nicht mal so eben lesen. Man muss durchaus ein wenig dranbleiben und ein gewisses Interesse für das Jundentum und seine Bräuche mitbringen. Bleibt man aber dran, so wird man belohnt mit einem Roman der gespickt ist mit Witz und Scharfsinn. Mitunter bitterböse nimmt sich Jacobson seinen ziemlich neurotischen Figuren an und lässt vorallem seine Hauptfigur im Geiste ganze Schlachten mit sich selbst ausfechten (manchmal ein klitzekleines bisschen langatmig, aber das verzeihe ich). Richtig tolle, ungewöhnliche Literatur und nicht umsonst mit dem Booker Prize ausgezeichnet.

Ab nach unten! – Ray French

Was macht man, wenn die Fabrik in der Mann arbeitet geschlossen werden soll? Protestieren…streiken. Doch bringt es etwas? Aidan Walsh greift zu einem drastischeren Mittel – er begräbt sich selbst in seinem Vorgarten und will erst wieder rauskommen, wenn die Arbeitsplätze erhalten werden. Was zunächst als skurriles Experiment anmutet, ist viel mehr als das. Eine Geschichte um eine kleine Stadt, um Männerfreundschaften, um Familie. Aidan ist viel mehr als “der Typ im Sarg”, wird zum Medienobjekt, zum Star, zum Kummerkasten…herrlicher Humor, facettenreich geschildert und einfach bis zum Schluss richtig guter Lesestoff!