Ich mag kitschige Bücher. Doch, durchaus. Ich hab auch was für große Gefühle übrig. Für Liebe. Für Freundschaft. Aber trotzdem hat mich die neue Ahern wirklich kaum berührt. Dieses Buch ist so dermaßen voll mit übersättigten Sätzen, das es schade drum ist. Wenn jede Kleinigkeit so übertrieben mit Metaphern und Vergleichen beladen wird, kommt man kaum hinterher, mit dem Kopfkino. Ich habe alle Aherns gelesen, ich mag ihre beiden ersten Bücher (P.S. Ich liebe dich & Für immer vielleicht) wirklich gern. Danach gleitet Ahern für mich ins magisch-esoterisch angehauchte ab und ich hab sie zwar gelesen, aber es hat für nenn netten Nachmittag gerreicht, mehr nicht. In diesem Buch konnte ich am allerwenigsten irgendwas spüren. Das Thema – Lebe dein Leben, solange Du Zeit dafür hast, kümmere Dich um Familie, Freunde, stell den Job hinten an, schau mal nach links und nach rechts – das hätte was ganz großes werden können. Wenn es nur nicht so unglaublich offensichtlich gewesen wäre. Die Handlung läßt sich in diesem einen Satz zusammenfassen. Und alles drumherum, auch Figuren und Schauplätze, wurden einfach nicht warm mit mir. Ich habe ein wenig das Gefühl, ein Buch zu lesen, das als Film ein netter Weihnachtsfilm wäre, den man gerne einmal anschaut. Aber ich möchte kein Drehbuch lesen, sondern einen Roman.