Freddie Mercury – Ein Leben in eigenen Worten

“Man muss da rausgehen und ihnen alles in den Rachen stopfen und sagen: “Hier bin ich! Ich bin kreativ! Ich bin wunderbar! Hier, fresst es!” Das muss man tun. Wenn es noch andere Möglichkeiten gibt, dann sagt’s mir bitte.

Eine meiner frühesten Erinnerungen an Queen ist, wie mein Vater “We will rock you” ganz laut aufdreht und meine Geschwister und ich wie die Verrückten auf dem Bett herumhüpfen. Mein Vater übersetzte den Liedtext für uns damals mit “Wir wollen schaukeln” – eine schöne Interpretation für so kleine Knirpse wie uns.

Ich kenne sicherlich nicht alles von Queen. Mein liebstes Album (vor allem, weil es eines der ersten war, die ich überhaupt besaß) wird wohl immer “Made in Heaven” bleiben. Einige Songs mag ich überhaupt nicht. Manches berühmte Stück geht nicht an mich, andere kann ich dafür auswendig. Queen-Fan? Ja, das bin ich. Aber noch viel mehr verehre ich Freddie Mercury. 413192_4266151822630_1616722876_o

Was dieser Mann sich auf der Bühne getraut hat, was er provoziert und mit den Erwartungen gespielt hat! Was er angestoßen hat an musikalischen Entwicklungen. Ein Selbstbewusstsein, eine Vision die ihn und seine Bandkollegen antrieb. Mich hat dieser Glamour und sein kompromissloses künstlerisches Dasein seit Jahren immer wieder fasziniert. Hier sah ich jemanden, der Kunst machen wollte, nach seinen Regeln – und das mehr als erfolgreich tat, entgegen aller üblichen Konventionen. Dass er bei all dieser Kreativität aber auch eine wichtige Sache über das Musikbusiness zu 100% verinnerlicht hatte, zeigt dieses Zitat:

“Man muss dafür sorgen, dass man entdeckt wird. Ein Teil des Talents besteht darin, dass man mit seiner Musik die Menschen erreicht. Man kann nicht einfach nur ein wunderbarer Musiker und ein herausragender Songwriter sein – von denen gibt es viele. Man muss lernen, sich selbst zu vermarkten, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, und von Anfang an lernen, wie man sich um seine Geschäfte kümmert. […] Man muss ein instinktives Bewusstsein für alle Dinge entwickeln, die zum Erfolg beitragen können.

Die Besonderheit dieses Sachbuchs liegt darin, dass es komplett aus Äußerungen und Interviewaussagen von Freddie Mercury besteht. Ein wenig thematisch zusammengefasst findet sich hier nur “O-Ton“. Was für eine spannende Art, einen Ausnahmekünstler kennenzulernen, Aussagen über Jahre hinweg zu verfolgen, seine Entwicklung, seine Sicht der Dinge.

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“Grundsätzlich schreibe ich nichts wirklich Neues; ich sitze nicht hier und will sagen: “Schaut her, ich habe einen Song geschrieben, den noch nie jemand vor mir geschrieben hat!” Nein. Aber ich tue es von meiner Warte aus.

Ich jedenfalls muss jetzt erstmal diese wunderbare Aufnahme “Queen Live at Wembley Stadium 1986” noch ein paarmal in Dauerschleife laufen lassen und danach mal wieder in meine absoluten Lieblingssongs reinhören ( I was born to love you, Too much love will kill you, The Show must go on, A Winter’s Tale, Fat Bottomed Girls, Spread Your Wings, Who wants to live forever). Freddie Mercury wird für mich immer ein Vorbild sein, jemand, der hart für seinen Erfolg gearbeitet hat und Kreativität, Leidenschaft und eine Fähigkeit, seine Kunst in die Welt zu bringen, in sich vereint. Dem nochmals in so konzentrierter Buchform nachzugehen – ein Genuß!

 

Juliet, Naked – Nick Hornby

Eins vorweg: Hornby hat sich mit diesem Buch wieder in mein Herz geschrieben (wo er nach der Lektüre von Slam kurzzeitig nicht mehr war ;-)). Allein das es wieder um Musik geht, macht das Buch schon lesenswert. Annie und Duncan sind schon lange ein Paar. Doch eigentlich sind sie zu dritt, denn Dincan schwärmt geradezu besessen von Tucker Crowe, einem Rockstar der 1986 untr mysteriösen Umständen von der Bildfläche verschwand. Als eine spezielle Version eines früheren Albums auftaucht, schreibt Duncan auf seiner eigenen Fanseite eine euphorische Rezension, wohingegen Annie, genervt von Duncans Fantum, eine kritische Besprechung ins Netz stellt. Auf der anderen Seite der Welt liest Tucker diese Besprechung und fühlt sich zum ersten Mal seit langer Zeit verstanden. Kurz entschlossen nimmt er Kontakt auf…

Besonders ist auf jeden Fall, wie genial Hornby es schafft mit relativ wenig Handlung, doch so ein Gefühlsspektrum zu entfalten. Leidenschaft, Musik, Liebe und kantige Situationen, das sind die großen Themen dieses Romans.

Super Agoraphobie Therapie – Tish Cohen

Dieses Buch war davon geprägt, das ich laut kichernd Sätze daraus vorgelesen habe und mich königlich amüsiert. Jack Madigan ist der Sohn eines berühmten, verstorbenen Sängers. Aufgrund seiner recht traumatischen Kindheit hat Jack sich zum Agoraphobiker entwickelt, verlässt seit Jahren nicht sein Haus und entwickelt mitunter recht eigentümliche Methoden um über die Runden zu kommen. Als sein Haus von der chaotischen (und völlig unbegabten) Immobilienmaklerin  Dorrie verkauft werden soll, weil die Tantiemen seines Vaters nicht mehr fließen, wehrt sich Jack. Und wie ein Agoraphobiker das tut, das ist mehr als lesenswert. So witzig, gleichzeitig sympathisch und locker wurde lange nicht mehr über einen augenscheinlichen “Loser” geschrieben.

Informationen zu Touren und anderen Einzelteilen – Wir sind Helden

Pflichtlektüre, steht auch was über das OPEN FLAIR drin wo ich im strömenden Regen im Konzert stand – hach!  Mag die Helden und das Buch ist toll aufgemacht, ich werd damit viel Spaß haben glaub ich  […]
Das Buch war super!!! Hatte vorher etwas Bedenken, aber es war klasse. Kurzweilig, es kam sehr viel Atmosphäre rüber, es ist top gestaltet, einige ganz schöne Fotos und viel Aufschlüsselungen über Videos, Konzerte, Songs .. super! Hat mir wieder richtig Lust auf diese Band gemacht, werd nun einen Abend mit den Helden-Songs einlegen. Für Fans – wirklich ein Muß! Für alle die die Helden noch nicht kennen – dann erst recht!