DAS MAG – Junge Literatur aus Flandern und den Niederlanden

Da hat sich der mairisch Verlag etwas Schönes einfallen lassen, ein Best of des in den Niederlanden vierteljährlich erscheinenden “MAG” zu dem es im Sommer auch ein tolles Lesefestival gab! Ich bin ja tief in meinem Herzen eine große Magazinfreundin. Wenn ich bei Freunden toll gestaltete Zeitschriften und Magazine liegen sehe, bin ich für einige Zeit nicht ansprechbar – schlimmer ist es nur bei überfüllten Bücherregalen . Ich mag es, wenn mir ansprechend und in kleinen, feinen Häppchen ein Thema auf mehrere Arten präsentiert wird. Um sich auf die diesjährigen Gastgeberländer, die Niederlande und Flandern vorzubereiten, gab es kaum eine bessere Möglichkeit, als DAS MAG.

Das-Mag

Grafisch ansprechend und unterhaltsam kommt es daher, mit ausgesprochen unterschiedlichen Geschichten, Essays, vier Flaschenpostinhalten und Gedichten. Es zeigt einen spannenden Querschnitt durch die aktuelle Literaturszene, hier stehen große Namen wie Herman Koch und Gerbrand Bakker neben Debütantinnen wie Bregje Hofstede. Diese Mischung macht das Magazin so reizvoll. Wer also die diesjährigen Gastgeber besser kennenlernen will, kommt an DAS MAG eigentlich nicht vorbei…!

Dieser Beitrag erscheint in der Reihe “Auf den Spuren von Tulpen und Windmühlen” einer Aktion von Ramona Böhm von El Tragalibros . Alle Beiträge werden unter dem Hashtag #littripNL16 zusammengeführt, noch mehr Infos gibt es bei der Facebook-Veranstaltung!

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Duell – Joost Zwagerman

Es gibt sie, diese Romane, bei denen Du schon nach dem kurzen Text in der Verlagsvorschau weißt – das wird was. Das wird etwas Großes. Du schreibst also eine e-Mail an den Verleger und bittest um ein Exemplar. Als es eintrifft, liest Du es in einem Zug durch, mit von Seite zu Seite wachsender Begeisterung und einem verschmitzten Grinsen im Gesicht, als Du es fertiggelesen hast.

Ein herrlich böser Ausflug in die Kunstszene und ihre menschlichen Abgründe. Was ist dran an der Kunst, was kann sie bewirken und wozu kann sie Menschen treiben? Ein Kokettieren mit Absichten und versteckten Motivationen und an dem ein oder anderen Seitenhieb wird auch nicht gespart.

Duell” ist einer jener seltenen Fälle, wo alles von Anfang bis zum Ende stimmt. Die ersten Sätze. Die Geschichte, die sich langsam entfaltet und immer mehr an Fahrt zunimmt. Es ist eines jener Bücher, welches man im Beratungsgespräch empfiehlt und was dann nach einem ersten Anlesen mit leuchtenden Augen zur Kasse getragen wird.

Wenn ich dieses Jahr nach einem Lieblingsbuch aus den Herbstneuheiten gefragt werde, steht “Duell” ganz oben auf meinem Zettel – und das mit Recht!