Qualityland – Marc-Uwe Kling

Endlich gibt es etwas Neues vom Erfinder des wohl berühmtesten Kängurus der Buchwelt, Marc-Uwe Kling hat wieder einen Roman geschrieben. Einen, den es gleich in zwei Ausführungen (helles und dunkles Cover) und in einer Hörbuchfassung gibt – die dreifache Freude für alle Fans quasi. Wir tauchen also tief ein, in dieses Qualityland, in dem fast alles per TouchKiss auf dem Qualitypad zu regeln ist, alles immer OK ist, und in dem Maschinen unsere tiefsten Wünsche erfüllen, lange bevor wir überhaupt wissen, dass wir sie haben. Eine Welt voller Superlative. Was soll da noch schiefgehen? Qualityland – Marc-Uwe Kling weiterlesen

Gruber geht – Doris Knecht

Im Zuge eines Lesekreises der Longlist des DPB, hier mein Diskussionsbeitrag: In einigen Einschätzungen kommt der ja nicht so gut weg. Ich verstehe auch durchaus wieso, allerdings habe ich mehrfach gelesen, das nur die ersten 30 Seiten angelesen werden und das wird dem nicht gerecht. Meiner Meinung nach bekommt das Buch später noch einiges mehr an Facetten. Ich finde es ist böse, zynisch, natürlich mit Übertreibung als Stilmittel. Ich finde es aber auch erfrischend, mal eine wirklich so unsymapthische Hauptfigur zu erleben. Auch die kurzen Episoden die eingestreut sind von den Menschen um ihn herum, ergeben nochmal ein runderes Bild. Ich habs an einem Abend gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Für die Longlist ein guter Kandidat, auf der Shortlist sehe ich ihn (bisher) eher nicht, dafür fehlt wahrscheinlich dann doch noch ein Quentchen.(Und damit hatte ich dann ja auch recht).

Das Portal – John Conolly

Hier fällt es mir etwas schwerer, einen Eindruck zu geben. Mir hat sehr viel an dem Buch gefallen: die leichten Anleihen in der Physik und anderen Naturwissenschaften, der Hauptheld, den der 11jährige Samuel darstellt, sehr viele witzige und mit schwarzem Humor gespickte Szenen. Trotzdem hatte das Buch immer mal wieder kleine Längen wo ich dachte: Mensch, das muss doch nicht sein! Fand ich ein wenig schade. Trotzdem, auf diesem Gebiet habe ich seit Bartimäus nichts Gutes mehr gelesen und unterhalten hat es mich jedenfalls!

Handauflegen – Alan Bennett

Kurz, böse, gut! Bennett macht nicht viele Worte und das hat er auch nicht nötig – seine Geschichten sind so schön skurril und doch so nah dran am heutigen Geschehen. Sodass man sich bisweilen erschrocken fragt, ob er nicht gar den geneigten Leser selbst schonmal zur Vorlage hatte…Was ich an Bennett mag ist, wie er mit wenigen Worten jegliche Charakterschwächen, die zumeist doch nur allzumenschlich sind herausarbeitet – und diebischen Spaß dabei hat!

Die Känguru-Chroniken – Marc-Uwe Kling

Nachdem dieses Buch ja dank Jürgen von der Lippe zu einem Überraschungshit wurde, habe ich es mehr zufällig in die Hand genommen, reingelesen und – blieb hängen! Hatte das Buch innerhalb kürzester Zeit durch und die meiste Zeit schallend gelacht – das Känguru ist die perfekte Mischung aus “Hartmut” (einer Figur von Oliver Uschmann) und dem “Sams”.  Ein Känguru mit politischen Ideen und chronischer Pleite als Mitbewohner ist so abwegig, das es schon wieder gut ist! Ich bin sicher, das der Humor einigen absolut nicht gefällt – mir dafür umso mehr

Kühlfach 4 – Jutta Profijt

Ein kurzweiliger Krimi der nicht gerade durch seine Krimi-Handlung besticht sondern durch das Zusammenspiel der 2 sehr unterschiedlichen Protagonisten: Da wäre Dr. Martin Gänsewein, der Ente fährt und immer mit seinem Dufflecoat anzutreffen ist – und der Kleinkriminelle Pascha. Allerdings ist der Ort ihrer Begegnung etwas ungewöhnlich: im Keller der Pathologie…und Pascha ist eigentlich tot! Sicherlich ist einiges in diesem Krimi schon so überspitzt, das man es durchaus auch als satirische Anspielung verstehen kann. Trotzdem, die ungewöhnliche Idee hat mich angesprochen und es war nett zu lesen.

Bockmist – Hugh Laurie

Hatte ich mir mehr von erwartet. Einige nette Einfälle und etwas schnoddrige Dialoge machen halt aber doch kein Buch. Vielleicht lags auch am Genre, eine sehr strange Parodie auf Spionagethriller. Ich habs fertiggelesen, weil es das letzte Buch in meinem Koffer war, aber so richtig überzeugen konnte es mich bis zum Schluss nicht. Als Urlaubslektüre gings grad so durch.