Unsterblich sind nur die anderen – Simone Buchholz

Niemand sprengt Genregrenzen so grandios wie Simone Buchholz! Drei Männer verschwinden auf einer Nordatlantikfähre nach Island. Zwei Frauen machen sich auf die Suche. Doch auf einem normalen Schiff sind sie definitiv nicht gelandet… Was hat es mit der überirdisch schönen Bordbesatzung auf sich? Was geht auf dem Zwischendeck vor sich? Leichtfüßig und ja, brilliant folgt Buchholz dem Wellengang dieses Buches. Schert sich nicht darum, bewährte Vorgaben einzuhalten, schafft stattdessen eine ganz eigene Form, IHRE Form.

Das Buch und das Schiff entziehen sich beide den einfachen Schubladen, in die wir so gerne Dinge ablegen möchten. Und ich feiere einfach alles daran. Mit „Unsterblich sind nur die anderen“ ist ihr gelungen, was selten ist: etwas zu schaffen, was die Leser*innen überrascht, etwas Neues, rohes und glitzerndes. Lasst euch auf dieses Buch ein, geht an Bord und wundert euch nicht, wenn ihr noch tagelang nach dem Lesen ein wenig schwankt. Denn eines kann ich euch versprechen: dieses Buch hat hohen Seegang!

Zacharias Katz – Burkhard Spinnen

Wie hat mich der charmante Zacharias Katz in Beschlag genommen! Es gibt diese Bücher, die man, obgleich des schweren Grundthemas, dem drohenden ersten Weltkrieg, einfach mit Freude liest – dieser Roman hat mehr Aufmerksamkeit verdient. Denn gute Geschichtenerzähler, davon gibt es nicht soviele, wie man denken möchte. Burkhard Spinnen gehört für mich ganz unbedingt dazu!