Ein ganz angenehm geschriebener, kurzweiliger Krimi, der eine kleine Insel in den schwedischen Schären, Sandhamn zu ihrem Schauplatz wählt. Spielt im Sommer, fängt die flirrende Atmosphäre Schwedens gut ein und ist nicht ganz so durchsichtig wie man meinen könnte. Ich bin ja keine große Krimi-Leserin und bevorzuge immer Krimis, in denen die Ermittler eine etwas größere Rolle spielen – hier kam ich da voll auf meine Kosten. Habe den Krimi sehr genoßen!
Schlagwort: Schweden
Ferien auf Saltkrokan – Astrid Lindgren
Immer wenn ich erwähnte, das ich diesen absoluten Klassiker nicht kenne, dann seufzten die Leute in meiner Umgebung laut, verdrehten schwärmerisch die Augen und meinten “Das musst Du unbedingt mal lesen…”. Nun passte meine Stimmung, ich hatte Zeit und las dieses herrliche Buch. Wenn auch einiges sich mittlerweile in unserer Welt geändert hat – es spielt für die Bücher von Lindgren keine Rolle. Dort gibt es noch keine Handys, kein Facebook – und dennoch kennt auf der kleinen Insel Saltkrokan jeder jeden und Verabredungen werden eben so getroffen, wie der Tag verläuft. Das Buch läßt einen den Sommer riechen, diesen typischen, verschwenderischen schwedischen Sommer, läßt einen laut auflachen, wenn die Familie Melcherson ihr etwas verrücktes und ungewöhnliches, aber so herzerfrischend anderes Leben auf der Insel erlebt. Die Kinder wachsen einem ans Herz, ebenso die Tiere und Bewohner der Insel. Endlich verstehe ich, warum alle immer so schwärmerisch seufzen…ich gehöre nun auch dazu! Mein besonderer Liebling ist Pelle – und alle seine Äußerungen zu Haustieren – ein Kind das sogar Wespen als Haustiere zählt, das kann man doch nur liebhaben, oder? Und nun sage ich allen zimtfisch.net Lesern…“Solltet Ihr unbedingt mal lesen…oder auch mal-wieder-lesen…!”
Stumme Schreie – Karin Fossum
Mal wieder ein Skandinavien-Krimi, hatte lange nichts von Fossum gelesen. Sie erzählt hier meisterhaft, unterstützt von ihrem Kommissar Sejer, wie eine ganze Dorfgemeinschaft in gegenseitiges Mißtrauen verfällt, als der Mord an einer schönen, fremden Inderin passiert, grausam zugerichtet. Fossum lotet die Untiefen zwischen den Dorfbewohnern aus, mögliche Motive, dabei ist sie leise und eindringlich. Mir gefällt das Ruhige, Bedachte sehr gut an ihren Romanen, in diesem besonders die Tragik der Geschehnisse, die sie zum Anfassen nah schildert und man mitleidet. Gerade aufgrund seines Spannungsbogens manchmal fast eher ein reiner Roman als Krimi.
Der Prediger von Fjällbacka – Camilla Läckberg
Wieder ein Krimi mit Erica Falck (Journalistin) und Patrik Hedström (Polizist) im idyllischen Fjällbacka. Der erste (Die Eisprinzessin schläft) gefiel mir gut, daher hatte ich keine Bedenken. Diesmal war ich ein bisschen enttäuscht. Der Fall an sich war ziemlich verdreht, fast habe ich mich mehr auf die persönlichen Episoden die eingestreut waren gefreut. Trotzdem – am Ende wurden alle Stränge zusammengeführt und das Durchhalten lohnte sich. Kein Krimi-Highlight aber für einen Zelturlaub in Schweden bestimmt bestens geeignet
Die Eisprinzessin schläft – Camilla Läckberg
Ein Schwedenkrimi, ein recht gut aufgemachter Fall – die große Spannung/Dramatik gibt es nicht, wohl aber den ein oder anderen “Aha”-Effekt. Schön ist die “Nebengeschichte”, die das Ermittlerduo ein wenig näher bringt, Polizist und Schriftstellerin. Las sich süffig und gut weg, allerdings manchmal ein wenig arg flapsig, aber insgesamt hat mich das auch nicht wirklich gestört, eher verwundert. Und die schwedische Atmosphäre ist einfach toll, wenn man grade viel mit dem Land zu tun hat
Die Brandmauer – Henning Mankell
Hat mir auch wieder gut gefallen, allerdings waren für mich z.B. Mittsommermord oder Die fünfte Frau doch noch ne Klasse besser. An sich gefiel mir auch der Fall, aber er blieb so “ungreifbar”, obwohl eine Katastrophe bevor steht, kann man es irgendwie nicht erfassen. Schwer zu sagen. Trotzdem – Mankell kanns einfach!
Mittsommermord – Henning Mankell
Heftig, Heftig, Heftig. Und grade deswegen wirklich saugut. Will nichts verraten, aber es ist krass. Geht ganz schön brutal zu. Hat mir gut gefallen! Für mich insgesamt der “beste” Wallander.
Die fünfte Frau – Henning Mankell
Blieb sehr lange schwer zu fassen, wie und worum es “eigentlich” geht. Grade deswegen aber auch mal wieder bis zum Schluss spannend und grade zum Schluss hin erschreckend. Wer diesen Mankell gelesen hat weiss sicherlich auch was ich meine. Es ist insgesamt ziemlich brutal und es passieren einige heftige Ereignisse und ja…es nimmt einen ganz schön mit, finde ich…
Die falsche Fährte – Henning Mankell
Joah, doch…;-) Schön fand ich hier vorallem, wie nach und nach neue Personen rund um Wallanders Team eingeführt werden. Der Fall an sich lag ja relativ klar ersichtlich vor einem, mir fehlte so etwas dieser Spannungseffekt, aber langweilig war es dank des ungewöhnlichen Falls ja trotzdem nicht…hatte leider ne superlange Woche, worunter das Buch etwas zu leiden hatte, immer nur Häppchen gelesen.
Der Mann der lächelte – Henning Mankell
Hier fand ich den Fall nicht so spannend, es war doch eigentlich sehr logisch und klar. Aber das ganze “drumherum” auch im Kollegenteam von Wallander, das ist denke ich mal etwas “vorbereitend” auf die weitere Reihe. Von daher…ich hab jedenfalls wieder Spaß dran gehabt…:-) Und das mir, der Kaum-Krimi-Leserin…