Long Bright River – Liz Moore

Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, wachsen in schwierigen Familienverhältnissen auf. Als Kinder sind sie sich nah, doch als Jugendliche entwickeln sie sich in unterschiedliche Richtungen – Mickey wird Streifenpolizistin, Kacey rutscht immer weiter in die Drogenszene ab.

Die alleinerziehende Mickey nutzt ihren Job, um ein Auge auf die kleine Schwester haben zu können. Doch dann erschüttert eine Mordserie die Straßen Philadelphias… Dieser Roman ist ein echter Pageturner, spannend bis zum Schluss, eine raffiniert erzählte Familiengeschichte und nicht zuletzt das ausgezeichnete Portrait einer Stadt und ihrer Probleme.

Neues von den Penderwicks – Jeanne Birdsall

Endlich ein Wiedersehen mit den Penderwicks! Diese Reihe gehört für mich mit zu den schönsten, die es die letzten Jahre im Jugendbuch gab. In diesem Band werden die Schwestern alle ein wenig erwachsener und ich schaue ihnen mehr als gerne dabei zu. Jeanne Birdsall hat wunderbare Ideen und man spürt, dass auch sie ihre Charaktere ins Herz geschlossen hat. Wer die Penderwicks noch nicht kennt, kann jetzt gleich alle Bände am Stück lesen und sich damit sehr, sehr glücklich machen!

Die Selbstmordschwestern – Jeffrey Euginides

Ich werde ganz sicher nicht leugnen, dass es an mir liegt – aber ich konnte mit diesem Buch so wenig anfangen. Es bleib für mich schwer greifbar, es schlüpfte mir so oft aus der Hand, aus meinen Gedanken. Allein, nicht genau zu wissen, wer die Erzähler sind. Und auch die, ja, geradezu Obession, mit der die Schwestern beobachtet wurden, war mir zu voyeuristisch, viel zu intim. Es ist immer schwierig, ein Buch zu lesen, in dem man sich mit keiner der Figuren auch nur ansatzweise identifizieren kann. Obwohl ich ein Faible für schräge, skurrile Figuren habe – hier bin ich deutlich an meine Grenzen gestoßen.

Die Penderwicks am Meer – Jeanne Birdsall

Die Penderwicks (von denen es bereits 2 Bände gab die ich heiss geliebt habe!) stehen für mich für eine ganz spezielle Art des Kinderbuchs. Es ist eine Herausforderung geworden, Kinderbücher zu schreiben, die weder traurige Themen scheuen, aber auch nicht davon beherrscht werden. Und in denen keine fantastischen Elemente Einzug halten – in denen aber auch nicht die ganze Welt ein Strom langsam dahinplätschernder positiver Ereignisse ist. Die Penderwicks sind 4 Schwestern, die man schon nach den ersten Seiten direkt vor seinen Augen sieht und sofort ins Herz schließt – und was sie zusammenhält, was sie stark macht, das sind sie eigentlich selbst – mit allem Mut, Lachen und Freundschaft. Wiedermal ein ganz wunderbares Leseerlebnis. Ich freue mich so auf die weiteren Bände und bin mir sicher: diese Bücher werde ich meinen Kindern wieder und wieder vorlesen.

Apostoloff – Sibylle Lewitscharoff

Nachdem Sibylle Lewitscharoff 2011 mit Preisen und Nominierungen für “Blumenberg” geradezu überhäuft wurde, wollte ich mit dem Werk, für das sie den Leipziger Buchpreis gewann, anfangen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Wenn diese Autorin zwei Dinge kann, sind es diese: mit ungeheurer Wucht schreiben, das ganze Buch ist ein einziger, schnellverfeuerter Rundumschlag, böse und mit vielen Spitzen versehen.

Und zum zweiten geht sie  kreativ und mit viel Verve mit Sprache um…manchmal auch geradezu zärtlich. Was für Sätze! Was konnte man in diesem Roman schwelgen!  Zeit muss man sich für ihn nehmen, das sei unbestritten, auch das etwas schräge Thema mag nicht jedermanns Sache sein. Ich aber war hingerissen, noch mehr weil ich die Autorin dieses Jahr live erleben dürfte und von ihrer Präsenz, ihrem Humor und ihrer Lesung absolut begeistert war! Ich freue mich auf alle weiteren Werke von ihr!

Einer meiner liebsten Sätze:

“Eine weitere Spezialität der Kellnerinnen, überhaupt der Bulgarinnen: sie sind parfümfreudig. So riecht mein Salätchen, sonst eher eine neutrale Angelegenheit, als hätte es im Regal einer Drogerie  übernachtet.”

Die Penderwicks zu Hause – Jeanne Birdsall

Nachdem ich “Die Penderwicks” so sehr geliebt habe, musste dieses Buch natürlich bei mir einziehen. Und wieder sind die 4 Penderwick-Schwestern einfach fabelhaft – witzig, spritzig, liebenswert und immer wieder um keine Idee verlegen. So einfühlsam und liebevoll schreibt niemand über 4 Mädchen die zusammen mit ihrem Vater aufwachsen. Diesmal sind die Penderwicks, wie der Name erahnen lässt, zu Hause. Und auch dort gibt es mehr als genug Dinge, die “geklärt” werden müssen – auf die unnachahmliche Art der Penderwick-Schwestern.

Wer diese 4 nicht kennt, der hat was verpasst!

Die Penderwicks – Jeanne Birdsall

Ich habe ein neues Lieblingskinderbuch! Wow, ist das ein süsses, schönes Buch! Wundervoll altmodisch und doch zeitlos erzählt es die Geschichte der Penderwick-Schwestern, 4 unterschiedlicher Mädels im Alter von 4-13 und ihrem alleinerziehenden Vater. Die Penderwicks verbringen ihre Ferien in einem butteriggelben Ferienhaus – welches an das wunderschöne Anwesen von Miss Tifton angrenzt – die die Penderwick-Mädchen allerdings nicht grade sympathisch findet – ganz im Gegensatz zu ihrem Sohn Jeffrey – wunderbar erzählt, mit Witz, schöner Sprache, Spannung und herrlicher Komik. Ich habe sehr viel gelacht und geschmunzelt…für Mädchen ab 10 oder ab 8 zum Vorlesen bestens geeignet! Ein Sommer-Urlaubs-Wohlfühl-Buch!