Nett zu lesen, ich hatte etwas anderes erwartet und war dann ganz froh, dass es mich mehr ansprach als gedacht. Am Ende war ich allerdings nur gerührt und nicht hin und weg, gelesen habe ich es trotzdem gern.
Schlagwort: Selbstfindung
Njunjul – Meme McDonald/Boori Monty Pryor
Hier handelt es sich nicht nur um die Entdeckung eines Jugendbuches, sondern gleichzeitig ist damit der Baobab Books Verlag in meinen Fokus gerückt. Ein kleines und ausgewähltes Programm, mit geübtem Blick für das Besondere. Wir finden einen Jugendlichen vor, der fernab der Disneyglitzerwelt seinen Weg macht, dabei stolpert und sich verliert – und trotzdem versucht, seine Identität (auch) als Aborigine zu finden. Ein spannendes Thema und meiner Meinung nach durchaus ein Jugendbuch was sich als Schullektüre eignen würde.
Will & Will – John Green und David Levithan
Von beiden Autoren habe ich zuvor etwas gelesen und war angetan. Entsprechend hoch meine Erwartungen dieses gemeinsame Werk, zumal ich diese Art der Zusammenarbeit erstaunlich finde. Aber hier waren Zweifel unbegründet – die beiden Autoren ergänzen sich so perfekt, man könnte meinen es wäre eine Person. Gemeinsam haben sie definitiv die Liebe zu unangepassten Figuren, zu einer gewissen Tragik die oftmals fast ins Komödienfach wechselt. Und vorallem: man lebt mit den Figuren mit, sie bleiben nicht lange neu und fremd sondern werden schnell zu jemandem der auch auf unserem Sofa sitzen könnte. Dieses Buch hat mich durch seine Frische, seinen Witz, seine große Herzlichkeit und vorallem das Gefühl, hier wirklich einen Blick ins Teenagerleben zu werfen, überzeugt. Was für eine verrückte Story, einfach herrlich!
Der kleine Bruder – Sven Regener
Hach, toll, endlich wieder Herr Lehmann! Bzw. Frank oder auch Frankie…. Als einzelnes Buch hat dieser Roman auch so seine Momente, allerdings wird er erst im Zusammenhang mit den anderen beiden Büchern “Herr Lehmann” und “Neue Vahr Süd” so richtig gut. Da finde ich ist die Ergänzung perfekt gelungen. Hier erstreckt sich die Handlung nur über 2 Tage, es wird viel geredet, palavert, diskutiert, getrunken. Und auch wenn man sich denkt “Mensch, ganz schön abgedreht” denkt man gleichzeitig “Ja, genauso muss das gewesen sein”. Mir hat es jedenfalls großen Spaß gemacht!