Das Geständnis – John Grisham

So langsam lese ich auch ein paar Grishams aus meinem Regal, die ich bisher noch nicht kannte, denn bei seinen Romanen muss für mich immer eine gewisse Pause dazwischen liegen. Und auch wenn man ihm vorwerfen könnte, sich immer doch recht ähnlicher Strickmuster zu bedienen – ich finde ihn jedesmal wieder spannend und rechne es ihm in diesem Roman hoch an, dass er eine ungewöhnliche Entscheidung trifft, die so nicht jeder Autor hätte schreiben können.

Das Herz ihrer Tochter – Jodi Picoult

Eine neue Picoult ist ja an sich ein Grund zur Freude. Fans ihrer Schreibe werden auch von diesem Buch sicherlich nicht enttäuscht werden, es ist wieder gut recherchiert, soweit ich das überblicken kann, absolut süffig zu lesen und ja, auch spannend. Die Grundidee ist die Organspende (Herz) eines Todeszelleninsassen. Allerdings möchte er sein Herz nicht irgendwem spenden – sondern der schwerkranken Tochter von June Nealon, deren Ehemann und andere Tochter er vor Jahren erschoß. Echte Reue? Was steckt dahinter?

Picoult berichtet wieder aus den unterschiedlichen Sichtweisen der handelnden Personen, stellt diesmal die männliche Sicht etwas in den Vordergrund. Was mich zu einer etwas verhaltenen Reaktion bringt, ist das sie nicht nur ein oder zwei Hauptthemen bzw. “heisse Eisen” im Feuer hat, sondern gleich 3 große Themen, die viel Erklärung und Wissen brauchen. Den ein oder anderen mag dieses Konstrukt ein wenig erschlagen, zumal eines der großen Themen die unterschiedlichen Weltreligionen recht intensiv beleuchtet. Das ist einfach nicht jedermanns Sache. Wer Picoult noch nicht kennt, dem würde ich eher andere Werke von ihr empfehlen, für den Einstieg. Trotz allem hat dieser Schmöker absolut das Recht, im Bücherregal zu stehen. Diskussionsbedarf bietet er jedenfalls reichlich!