Berge versetzen für Anfänger – Marius Kursawe

Wir alle haben diese Ziele im Leben, die wir erreichen wollen, Ideen die wir umsetzen wollen, Träume die immer wiederkehren. Und doch stellt sich nur allzuoft das Leben und seine Herausforderungen zwischen uns. Wir legen nicht los, greifen nicht zu, bleiben entmutigt mit Blick auf den Gipfel am Fuß der Berge stehen. Warum versetzen manche Menschen diese Berge und manche nicht? Was machen sie anders als andere?

Marius Kursawe wollte es herausfinden und hat einen Blick auf die aktuelle Motivationsforschung geworfen und sich mit acht Menschen getroffen, die alle ihre ganz eigenen “Berge” versetzt, man könnte auch sagen – bestiegen – haben. Es sind sehr unterschiedliche Schicksale und Lebensträume, die uns da begegnen und gerade diesen Mix fand ich extrem reizvoll, weil alle ihre ganz eigene Perspektive einbrachten.

Wenn ich während der Lektüre mit Bleistift und Post-Its hantiere, weiß ich, dass ein Sachbuch bei mir etwas zum klingen bringt.

Und in diesem Buch habe ich so einiges angestrichen und markiert. Kursawe erzählt anschaulich und nimmt einen von der ersten Seite an mit. Während man das Buch liest, merkt man, wie es beginnt, in einem selbst zu kribbeln und die Lust aufs Loslegen kommt ganz automatisch. Damit dieser Auftrieb auch gut genutzt wird, gibt es innerhalb des Buches immer wieder Denkanregungen und mentale Tipps und Tricks zur Unterstützung.

Mich hat vorallem der Untertitel des Buches “Mach doch endlich was du willst!” enorm angesprochen. Wirklich das zu tun, was einen erfüllt, keine Agenda zu verfolgen, die nicht die eigene ist und die Zeit, die wir alle haben, wirklich zu nutzen. Damit vermittelte mir das Buch bereits vom Cover an eine gewisse Aufbruchsstimmung.

Welche Berge wolltet ihr schon immer versetzen? Vielleicht ist dieses Buch für euch der erste Schritt auf dem Weg zum Gipfel!

Rezensionsexemplar

Silber: Das zweite Buch der Träume – Kerstin Gier

Auch der zweite Teil von Silber war wieder viel zu schnell vorbei. Ich mag diesen herzerfrischenden Tonfall von Kerstin Gier, der mir immer das Gefühl gibt, hier ist jemand mit ganzem Herz am Werk. Wenn ich das Strahlen in den Augen meiner jungen Kundinnen sehe, wenn sie ihr Exemplar von “Silber” kaufen, denke ich, Sie machen das schon ganz richtig, liebe Frau Gier

Silber – Kerstin Gier

Endlich wieder Neues im Jugendbuch von Kerstin Gier! Was ich an dieser Autorin schätze? Ihren Humor, der so ganz auf meiner Wellenlänge liegt. Und auch davon findet sich in „Silber“ eine ganze Menge. Spannender Plot, Figuren mit denen man gerne mal ein Eis essen gehen würde, eine Prise Grusel und Geheimnis – die bewährte Gier-Mischung funktioniert wieder. Und ich freue mich über tollen Schmökerstoff für meine jugendlichen Leserinnen.

Das Schicksal ist ein mieser Verräter – John Green

John Green beschreibt oft Jugendliche auf der Suche nach sich selbst. Dass er jetzt in seinem neuen Jugendbuch seinen beiden Protagonisten Hazel und Gus dasselbe passieren lässt, überrascht nicht weiter – wohl aber, dass beide zwar nach sich selbst, dem Sinn des Lebens und vielem mehr suchen – aber überhaupt nicht wissen, wie lange sie dafür noch Zeit haben. Denn die beiden haben etwas gemeinsam – eine tödliche Krankheit. Kann man ein Buch über todkranke Jugendliche schreiben, der Tod stets im Raum – und trotzdem den Leser dazu bringen, bei diesem Buch nicht nur zu weinen, sondern auch zu lachen? Ja, man kann. Wenn man John Green heisst, der Autor, der einen so wunderbaren Blick hat für das Besondere in jedem einzelnen seiner Protagonisten. Für Witz und Galgenhumor, für Wünsche und Träume.

Ja, ihr werdet ein Taschentuch brauchen. Aber auch irgendwas zum Festhalten, wenn ihr laut lachen müsst. Ein eindrucksvolles, unbedingt lesenswertes Buch!

Geschichte einer Ehe – Andrew Sean Greer

Eine Dreiecksgeschichte der ganz anderen Art, angesiedelt in den USA der 50ger Jahre. Eine sehr dichte Sprache, unheimliche viele Gedanken, Erinnerungen, wunderschöne, traurig-ziehende Beschreibungen über die Ehe, die Liebe, das Leben. Die Geschichte tritt, obwohl sie wirklich von Anfang an Neugier und Spannung erzeugt, oft etwas in den Hintergrund, aufgrund dieser intensiven Beschreibungen, aber da diese so mitreissen, tut das keinen Abbruch. Ein toller Roman über die Liebe, vielleicht grade für diejenigen, die von der großen, perfekten Liebe mal eine Pause brauchen.

Philippa und die Wunschfee – Liz Kessler

Süss! Liz Kessler hat schon die 3 Bücher um “Emily” geschrieben, die bei den Mädchen zwischen 10-12 echte Renner sind. Hier geht es nun um Philippa, die aufgrund des Umzugs ihrer besten Freundin totunglücklich ist – und deshalb eine gute Fee zugeteilt bekommt. Leider ist es nicht wie im Märchen – auch gute Feen sind zickig und haben ihre ganz eigene Ansicht wie der “Auftrag” ausgeführt werden kann. Ein schönes, wirklich liebes Kinderbuch um Selbstvertrauen, Freundschaft, sich nicht alles gefallen lassen – wirklich ein schöner Wurf. Äusserst hübsch aufgemacht, ein schönes Kinderbuch für das Alter 10-12 zum Verschenken!

Schloss aus Glas – Jeannette Walls

Hab ich ebenfalls schon einiges drüber gehört, meine eine Stammkundin liegt mir seit Wochen damit in den Ohren…Na dann wollen wir dochmal […]

“Schloss aus Glas” hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte war gut erzählt, mit viel Spaß am Erzählen. Oft habe ich mal schlucken müssen, bei der Leichtfertigkeit der Eltern, bei den Versprechungen des Vaters – ich denke viele Kids deren Eltern sich früh getrennt haben fühlen sich hier teilweise an ihre Eltern erinnert *seufz* Versprechen zu geben und so zu tun als würde alles gut, das hat etwas sehr ernüchterndes. Aus den Augen eines Kindes betrachtet wie hier ist es nochmals extremer.
Ein ungewöhnliches Buch mit vielen schönen kleinen Geschichten in der Geschichte. Werde ich sehr empfehlen.

Freedom Writers – Erin Gruwell

Vielleicht hat ja jemand den Film gesehen. Eine junge, ehrgeizige Englischlehrerin beginnt, nachdem sie eine rassistische Karikatur im Klassenraum findet, mit ihren Schülern (eine “Problemklasse”) das “Tagebuch der Anne Frank” und andere Literatur über Jugendliche und ihre Erfahrungen zu lesen. Die Kids schreiben anonym Tagebuch über ihre Englischstunden. Diese Einträge sind sehr ehrlich, ungeschönt und sehr fesselnd. Mich fasziniert es schon sehr, wie sich einige Jugendliche im Laufe des Buches verändern, wie sich der Geist dieser Klasse erschliesst – aber auch, das es eben kein Hollywood-Ende gibt.