Long Bright River – Liz Moore

Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, wachsen in schwierigen Familienverhältnissen auf. Als Kinder sind sie sich nah, doch als Jugendliche entwickeln sie sich in unterschiedliche Richtungen – Mickey wird Streifenpolizistin, Kacey rutscht immer weiter in die Drogenszene ab.

Die alleinerziehende Mickey nutzt ihren Job, um ein Auge auf die kleine Schwester haben zu können. Doch dann erschüttert eine Mordserie die Straßen Philadelphias… Dieser Roman ist ein echter Pageturner, spannend bis zum Schluss, eine raffiniert erzählte Familiengeschichte und nicht zuletzt das ausgezeichnete Portrait einer Stadt und ihrer Probleme.

Becoming: Meine Geschichte von Michelle Obama

Als ich letztes Jahr in den Verlagsvorschauen “Becoming” von Michelle Obama entdeckte, war mein erster Gedanke – das sollten wir wohl einkaufen. Das geht bestimmt ein paar Mal. Mittlerweile weiß ich – es ging mehr als nur ein paar Mal. Und obwohl ich ahnte, dass die ehemalige First Lady für viele eine spannende Figur ist, war ich doch sehr erstaunt, wie viele und auch so unterschiedliche Menschen in den Buchladen kamen und zielsicher auf dieses Buch zusteuerten.

Was war es also, was all diese Leserinnen und Leser an Michelle Obama so faszinierte? Becoming: Meine Geschichte von Michelle Obama weiterlesen

New York: Eine literarische Einladung

Wenn das mangelnde Kleingeld einen davon abhält, die Welt zu bereisen, so weiß man sich als lesender Mensch auch anders zu behelfen. Man packt nur in Gedanken seinen Koffer, verzichtet auf die mitunter strapaziöse Anreise, kuschelt sich auf sein Sofa und versinkt mit einem genüßlichen Seufzer in seinem Buch. New York: Eine literarische Einladung weiterlesen

Die Sonne war der ganze Himmel – Kevin Powers

Nichts für schwache Nerven – und es handelt sich bei diesem Buch nicht um einen Thriller. Powers verarbeitet im Roman seine eigenen Erfahrungen im Irakkrieg. Und das ist mehr als einmal beklemmend und erschütternd. Ein Buch, was ich aufgrund der heftigen Ereignisse mehrfach zur Seite legen musste – und doch immer wieder zur Hand nehmen wollte. Der Krieg verändert Menschen, die Helden sind schon lange keine Helden mehr, Soldaten stoßen an ihre Grenzen. Ein wichtiges Buch!

Sommer 1927 – Bill Bryson

Dieser Mann könnte über die Rückseiten von Cornflakespackungen schreiben und ich würde es lesen! Einer der wenigen Autoren, den sowohl mein Mann als auch ich mit großer Begeisterung lesen. Diese Hingabe, diese Recherchen, die ein unfassbares Ausmaß haben müssen. Und sein Talent, die Themen zusammenzuführen und den Leser für Flugzeuge, Baseball, die U.S.A mit all ihren Skurrilitäten und vieles mehr, was damals im Sommer 1972 geschah, gleichermaßen zu begeistern. Seine Bücher lege ich jedem, einfach jedem ans Herz!

Americanah – Chimamanda Ngozi Adichie

Ein hochaktueller Roman, der sich für mich durch gleich drei Dinge auszeichnete: er war intelligent, pointiert bis bitterböse und er behandelte ein Thema, was mir immer wieder vor die Füße gespült wird: Diskriminierung und Alltagsrasissmus (der oft etwas versteckte, den wir in unserer ach-so-aufgeklärten-Welt oftmals nicht sehen wollen und der doch so erschreckend verbreitet ist – immernoch!). Zu diesen Themen einen Text zu lesen, der zudem vom Handlungsverlauf her überzeugt, eine frische Stimme und eine authentische Protagonistin bereithält – das nennt man dann wohl einen Glücksfall in der Belletristik!

Letztendlich sind wir dem Universum egal – David Levithan

Ich mag Herrn Levithan, egal ob er für Jugendliche oder Erwachsene schreibt. Bei ihm stehen Gefühle im Vordergrund – so auch hier. Ein Querschnitt durch die amerikanische Jugendszene, aber diese Beschreibung allein würde dem Buch nicht gerecht. Es ist eine Liebesgeschichte, ein Geheimnis, ein Einfühlen ins Erwachsenwerden. Toller Schmöker.