Mami, ist das vegan? – Jumana Mattukat

Hier interessierte mich vorallem, dass die Autorin für sich einen Weg suchte, vegan zu leben und trotzdem mit ihrer Familie einen Konsens zu finden. Ihr Ringen um gute Entscheidungen fand ich nachvollziehbar, es ist entspannend, zu sehen, wie andere die Schwierigkeiten und neuen Situationen in die Hand nehmen. Der Tonfall war mir manchmal ein kleines bisschen zu flapsig, aber trotzdem wirkte Frau Mattukat sympathisch. Auch einige der Rezepte im Anhang lohnen sich, gerade für Einsteiger und Interessierte an der veganen Küche.

Peace Food – Rüdiger Dahlke

Grundsätzlich war dieses Sachbuch interessant zu lesen, die ein oder andere Erkenntnis über Ernährung und Lebenmittel auch wirklich erhellend. Was mir das Lesen allerdings ordentlich verleidet hat, waren so der ein oder andere stark esoterische Anklang, einige wirklich völlig subjektive Anschuldigungen, moralische Keulen und auch ein Stil, bei dem ich mich fragte, wie ich dieses Buch ernst nehmen soll. Teilweise wirkte es wie ein Ausatz, in dem Schlussfolgerungen nach dem Prinzip “Habe mir viele Gedanken darum gemacht, also ist das so!” geschrieben wurden! Ärgerlich, weil der Grundgedanke des Buches gut ist und ich ganz vieles, auch durch weitere Lektüre auch durchaus als richtig emfinde. Die Darstellung und Präsentation schafft es aber für mich, sich da selbst einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Tiere essen – Jonathan Safran Foer

Es ist schwierig, über ein Sachbuch zu schreiben, was die eigene Wahrnehmung so sehr verändert hat. Für mich bleibt nach diesem Buch, dass ich erstmal einige Tage lang nichts anderes lesen konnte (Seltenheit!) weil es mich so sehr beschäftigt hat. Foer schwingt weder eine moralische Keule, noch drückt er auf die Tränendrüse, er präsentiert schlicht Fakten, man merkt dem Buch die intensive Recherchearbeit an. Und aus diesem Grund hat es mich so beeindruckt, denn der Grat, auf dem er wandelt ist verdammt schmal. Bevor ich dieses Buch las, konnte ich mir wirklich nicht vorstellen, etwas in meinem Leben zu verändern, meine Ernährung betreffend. Und doch – nach den letzten Seiten habe ich genau das getan.