Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte – Rachel Joyce

Nachdem ich ihren Erstling wirklich mochte, hatte ich mir hier wieder einen netten Schmöker erwartet. Ich habe mich gelangweilt. Ich habe mich wirklich durch das Buch geschleppt. So richtig kam nichts in Fahrt, die Atmosphäre war unglaublich düster (gut, so war es eben der Geschichte geschuldet…) und ich kam mit keiner der Figuren so richtig in Kontakt. Die Hauptidee des Romans konnte mich auch nicht überzeugen, eher verwirrte es mich. Ich habe schon einige sehr begeisterte Stimmen gelesen, leider kann ich mich dem nicht anschliessen.

Der Stundenzähler – Mitch Albom

Leider ist Albom eher Reporter, als Schrifsteller. Ich merke das wirklich deutlich: bei seinen beiden Büchern, bei denen er sich einer wahren Begebenheit annähert, mit lebenden Personen in Kontakt kommt und Recherche betreibt, bin ich begeistert. Versucht er, eine erfundene Geschichte zu schreiben, liest sich das für mich eher anstrengend. Obwohl die Ideen dahinter immer ganz schön sind, kann er es für mich nicht so transpotieren, wie er es in den beiden oben genannnten Büchern tat. Es bleibt an der Oberfläche. Schade!

Die Zeit, die Zeit – Martin Suter

Ich bin großer, großer Verehrer von Martin Suter. So habe ich sein neuestes Werk mit Spannung erwartet und sage: Erwartungen voll erfüllt! Nicht nur, das Suter zu Anfang ein wenig mit einem neuen Stil spielt, welcher mir sehr zusagte, nein das Buch zieht einen in eine fast unmögliche Situation, man fragt sich die ganze Zeit: Wie, um alles in der Welt will man dieses komplexe Geflecht auflösen. Und zum Schluss fliegt einem das ganze schlicht um die Ohren! Ich saß da, fassungslos, kichernd ob dieser Absurdität, bewundernd: wiedermal SUPER SUTER!

 

Die Manana-Kompetenz – Jung/Storck

Für mich funktioniert die Manana-Methode gut – der Ratgeber ist klar gegliedert, liest sich schnell und hat die wissenschaftlichen Aspekte ansprechend verpackt. Habe nach dem Lesen einige Methoden in den letzten Wochen praktiziert und empfinde sie als griffig und gut einsetzbar im Alltag. Kurzgefasst geht es bei Manana um Entspannungsmomente trotz oder gerade wegen Stress – den ja so ziemlich jeder kennt und hat.

Hector und die Entdeckung der Zeit – Francois Lelord

Diesmal schickt Lelord seinen Helden Hector wieder rund um die Welt – um die Zeit zu entdecken, ihre Facetten zu beleuchten und wie immer seine kleinen Anmerkungen über seine Beobachtungen zu notieren. Wieder ein kleines, feines Büchlein das sich leicht liest. Ich stelle allerdings fest das ich Hector in diesem Band mehr als in den Vorgängern an der einen oder anderen Stelle widersprechen wollte

Zeit deines Lebens – Cecilia Ahern

Ich mag kitschige Bücher. Doch, durchaus. Ich hab auch was für große Gefühle übrig. Für Liebe. Für Freundschaft. Aber trotzdem hat mich die neue Ahern wirklich kaum berührt. Dieses Buch ist so dermaßen voll mit übersättigten Sätzen, das es schade drum ist. Wenn jede Kleinigkeit so übertrieben mit Metaphern und Vergleichen beladen wird, kommt man kaum hinterher, mit dem Kopfkino. Ich habe alle Aherns gelesen, ich mag ihre beiden ersten Bücher (P.S. Ich liebe dich & Für immer vielleicht) wirklich gern. Danach gleitet Ahern für mich ins magisch-esoterisch angehauchte ab und ich hab sie zwar gelesen, aber es hat für nenn netten Nachmittag gerreicht, mehr nicht. In diesem Buch konnte ich am allerwenigsten irgendwas spüren. Das Thema – Lebe dein Leben, solange Du Zeit dafür hast, kümmere Dich um Familie, Freunde, stell den Job hinten an, schau mal nach links und nach rechts – das hätte was ganz großes werden können. Wenn es nur nicht so unglaublich offensichtlich gewesen wäre. Die Handlung läßt sich in diesem einen Satz zusammenfassen. Und alles drumherum, auch Figuren und Schauplätze, wurden einfach nicht warm mit mir. Ich habe ein wenig das Gefühl, ein Buch zu lesen, das als Film ein netter Weihnachtsfilm wäre, den man gerne einmal anschaut. Aber ich möchte kein Drehbuch lesen, sondern einen Roman.