Ich verehre Joey Goebel. Ich habe alle seine Bücher gelesen und extrem hohe Erwartungen an dieses Buch. Klang auch wirklich gut in der Kurzbeschreibung. Und was war – ich habe mich durch so einige Längen wirklich durchgequält. Das mir das, mit einem Autor den ich so schätze, passiert, ist schon ein Trauerspiel. Dabei kann er durchaus einen langen Wälzer füllen, man denke nur an Heartland – grandios! Aber hier hat er sich auf den Mikrokosmos eines einzigen Tages geworfen und das war einfach zuviel für mich: zu detailreich, zu wenig Inhalt. Trotzdem muss ich zu seiner Ehrenrettung anführen, dass ich seine geschaffene Figur durchaus glaubhaft finde, einige Szenen in der gewohnten Manier brillieren (Stichwort: Literaturkurs). Wäre das Buch auf mehr als einen Tag verteilt gewesen, hätte es bei mir wohl mehr Begeiszterung entfacht. Auch im Nachgang, ich habe das Buch ein Weile wirken lassen … mir ist der Gedanke, den Alltag einer Highschool und ihrer Schüler spitzzüngig zu portraitieren, schon bewusst geworden. Aber die Umsetzung scheiterte leider für mich.