Botschaften an mich selbst – Emilie Pine

Was kann ich über ein Buch sagen, was mir ein wenig den Boden unter den Füßen weggezogen hat – im bestmöglichen Sinne? Vielleicht nur soviel: es ist Essay-Sammlungen wie diesen zu verdanken, dass ich mehr in diesem Genre lesen will. Es ist eines dieser Bücher, die dich retten können, wenn sie Dir zum richtigen Zeitpunkt in deinem Leben begegnen. Botschaften an mich selbst – Emilie Pine weiterlesen

Vortreffliche Frauen – Barbara Pym

Es ist so schön, wenn man durch eine Neuübersetzung auf großartige Bücher stoßen darf! So passiert mit Barbara Pym, deren Roman “Vortreffliche Frauen” nun, aus dem Englischen übersetzt von Sabine Roth, bei Dumont erschienen ist.  Aufmerksam folgen wir im London der späten vierziger Jahre der über  dreißigjährigen, unverheirateten Mildred – in der damaligen Zeit ein Grund zur Annahme, dass dieser Zustand dauerhaft ist. Als neue, exzentrische Nachbarn in der Wohnung nebenan einziehen, wird das bisher eher ruhige Leben von Mildred ordentlich auf den Kopf gestellt…

Das Stichwort für dieses Buch ist “Sittenroman” und genau das bekommen wir geneigte Leser*innen serviert. Ausgesprochen unterhaltsam, mit Witz, leiser Ironie und “very british“. Am besten zu genießen mit einer frisch aufgebrühten Tasse Tee!

Die Kieferninseln – Marion Poschmann

Am Anfang stürzte ich fast kopfüber in den Roman hinein – denn es ging so schnell los, dass sich bei mir zunächst leise Verwirrung breit machte. Der hastige Aufbruch von Gilbert Silvester, seines Zeichens Privatdozent und Bartforscher, der nagende Verdacht, dass seine Frau ihn betrügt, das alles passiert in einer fließenden Bewegung und ich folge ihm auf seine Reise, deren plötzlichen Auslöser ich nicht unbedingt nachvollziehen kann. Die Kieferninseln – Marion Poschmann weiterlesen

2016 in Schlaglichtern

2016 war vor allem eines – ein extrem volles Jahr. Aber auch ein schwieriges, lehrreiches und ereignisvolles. Ganz besonders haben es viele Menschen gemacht, einige Erlebnisse und auch Bücher. Ein paar Schlaglichter mag ich heute kurz und knackig nochmal mit euch teilen!

Meine drei liebsten Bücher:
Meine schönsten Erlebnisse mit Pinkfisch:
Ein Buch, welches mich enttäuscht hat:
Der meistgelesenste Blogartikel:

 

pinkfischsarah

Schöne Entdeckungen im Netz und Anderswo:
Personen, die mich 2016 beeindruckt haben:
Was ging schief?:
  • Ich habe zwar viel gelesen, aber unheimlich wenig Leseeindrücke geschrieben. Gefällt mir überhaupt nicht, aber es war dieses Jahr richtig schwer umzusetzen.
  • Einige Pläne habe ich aus Zeitmangel nicht umsetzen können. Das soll sich ändern.
Die Vorfreude auf folgende Dinge 2017 wächst:
  • Die Buchmesse Leipzig, auf der ich u.a. mit einigen anderen aus der Anthologie “Warum ich lese“, initiiert von Sandro/Novelero und herausgegeben von homunculus lesen werde.
  • Ich werde im Januar zur future!publish fahren und dort als Kongressbloggerin berichten. Ich bin total gespannt, die Themen sind breitgefächert.
  • Der Indiebookday – am 18.03.2017 (rot anstreichen im Kalender!) Meine liebe Kollegin Malu (auch bekannt als die Buchbüchse) und ich planen etwas ganz feines, auf das ich mich schon wie verrückt freue!

Kommt gut ins neue Jahr – auf dass es bunt, friedlich (!), und interessant wird. Voll mit spannenden Büchern, mit viel Lesezeit und der ein oder anderen Überraschung!

Eure Sarah/Pinkfisch

PS: Zuletzt darf eines nicht fehlen. Der ultimative Beweis dafür, wie hart Buchbloggerinnen in der Messezeit Party machen

Buchbloggerinnen-Party-Hard

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Die Sonne war der ganze Himmel – Kevin Powers

Nichts für schwache Nerven – und es handelt sich bei diesem Buch nicht um einen Thriller. Powers verarbeitet im Roman seine eigenen Erfahrungen im Irakkrieg. Und das ist mehr als einmal beklemmend und erschütternd. Ein Buch, was ich aufgrund der heftigen Ereignisse mehrfach zur Seite legen musste – und doch immer wieder zur Hand nehmen wollte. Der Krieg verändert Menschen, die Helden sind schon lange keine Helden mehr, Soldaten stoßen an ihre Grenzen. Ein wichtiges Buch!

Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln – Christoph Peters

Ein ruhiges, sehr zartes Buch. Wer wie ich die japanische Langsamkeit mag, die Ruhe und die Rituale, der ist mit diesem Buch sehr gut bedient. Christoph Peters dürfte ich einmal nach einer Lesung kennenlernen und er erzählte von seinen Recherchen und seinem großen Interesse für Japan, weshalb klar war – das Buch muss ich lesen! Der Kulturclash zwischen dem japanischen Ofenbauer und der doch eher rustikalen Dorfgemeinschaft hat seine Schmunzelmomente, vorallem gefällt mir aber die absolute Konzentration auf das seltene Thema.

Die Bienen – Laline Paull

Was für ein Gewimmel, man fühlt die Bienen geradezu auf einem herumkrabbeln und ich höre ein leises Summen beim Lesen. Ein Abenteuerroman, der unheimlich detailreich das Leben innerhalb eines Bienenstocks aus einer gänzlich neuen Perspektive begleitet: dem Blick einer Biene! Das Buch fällt schon durch seine auffallende Gestaltung aus der Reihe, noch dazu liest es sich bis auf einige kleine Längen wirklich spannend. Ein schöner Tipp für Liebhaber des Besonderen.

Njunjul – Meme McDonald/Boori Monty Pryor

Hier handelt es sich nicht nur um die Entdeckung eines Jugendbuches, sondern gleichzeitig ist damit der Baobab Books Verlag in meinen Fokus gerückt. Ein kleines und ausgewähltes Programm, mit geübtem Blick für das Besondere. Wir finden einen Jugendlichen vor, der fernab der Disneyglitzerwelt seinen Weg macht, dabei stolpert und sich verliert – und trotzdem versucht, seine Identität (auch) als Aborigine zu finden. Ein spannendes Thema und meiner Meinung nach durchaus ein Jugendbuch was sich als Schullektüre eignen würde.