Übertreiben, Überspitzen, Ironie – damit wird in diesem ja..was ist es nun – ein Sachbuch? Ein Brief? Ein Erfahrungsbericht? – jedenfalls wird mit obigen Stilmitteln nicht gespart. Aber genau das scheint mir der richtige Weg zu sein, darüber zu berichten, wie es heutzutage ist, als Jude in Deutschland zu leben und aufzuwachsen. Gorelik ist klug, hat viel Wortwitz und ist sich ihrer eigenen inneren Zerissenheit, die sie lebhaft zum Ausdruck bringt, voll bewusst. Ein beeindruckendes Buch, was so einiges an Fragen klärt und genausoviele aufwirft.