Pinker Buchladenbesuch in Hamburg!

Der Norden rief, der Urlaub war endlich in Sichtweite! Im speziellen riefen Hamburg und im Anschluss ein kleiner Campingurlaub in Dänemark. Das hIMG_20160625_191429ieß natürlich – Lesetasche packen! In “The Right to Write” von Julia Cameron stecke ich noch mittendrin, ich nutze aber bereits intensiv meinen Textmarker. Es hat mir großen Spaß gemacht, die Klassikerlücke Bartleby von Herman Melville zu schließen – diese Lektüre lohnt sich! Mein Urlaubslesehighlight war definitiv Amanda Palmer mit “The Art of Asking” – witzig, mit einer unverwechselbaren Erzählstimme und ganz viel Herz und Power – Inspiration und Motivation in einem, genau das, was ich mir von einem guten Urlaubsbuch wünsche!

 

20160627_104136Und dann dürfte ich einen Tag lang kreuz und quer durch Hamburg fahren und geschätze Kolleginnen und Kollegen besuchen. Am Ende des Tages war meine Tasche deutlich schwerer, denn in einigen Buchläden konnte ich schlicht nicht anders, als unbedingt etwas zu kaufen, und sei es nur eine Postkarte

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Bei Buchhandlung im Schanzenviertel stieß ich auf ein Buch von meiner Wunschliste “The Coffeemonster Book” und es ist schlicht und ergreifend herrlich! Wer würde diese charmanten Kaffeekleckse nicht sofort ins Herz schließen? Das Buch verführt sofort zum Blättern… In dieser Buchhandlung fühlte ich mich sehr wohl, eine typische Kiezbuchhandlung, genau abgestimmt auf ihr Publikum, mit reizvollem Sortiment, politisch und einer gut sortierten Graphic Novel Abteilung.  Auch der Postkartenständer wurde von mir um einiges erleichtert.

Weiter ging es20160627_110733, frisch versorgt mit leckerem Kaffee zu den Kollegen von cohen & dobernigg, die ein ungewöhnliches Ladendesign haben, was ich mir gerne mal vor Ort anschauen wollte. Hier kann ich einfach nur alle Punke vergeben, die man so zu vergeben hat. Ein ausgesuchtes, gut durchgemischtes Sortiment, das zum Stöbern einlädt und eine ziemlich große Schnittmenge mit meinen persönlichen Favoriten aufwies, gemütliche Sitzecke, feine Auslagen und Ideen und eine sehr offene Atmosphäre. Individuelle Beratung und die gespürte Freude am Tun – hier hätte ich noch länger bleiben können. In meine Tasche gehüpft sind dann Hold your own von Kate Tempest (Gedichte, die mich beim Blättern sofort ansprachen) und ein weiteres Buch Verdammt gute Tipps – für Leute mit Talent! von George Lois – passte irgendwie gut zu Amanda Palmer.

Die Buchhandlung Stolterfoht konnte ich leider nur kurz fotografieren, aber – ist das nicht entzückend? Das nächste Mal… 20160627_141738

 

Bei stories! konn20160627_144251te ich endlich die beiden Moka-Hefte auftreiben, die in Hessen schwerlich aufzutreiben waren, was mich sehr gefreut hat. Das Frontal-Konzept dieser Buchhandlung ist wahrlich eine Schau – am langen Tisch hat man dann auch mal die Muße, in aller Ruhe einen großen Bildband durchzusehen.

 

Ein weiteres Highlight bildete der Besuch der Buchhandlung & Antiquariat Lüders, die mir Mara noch kurzfristig empfiehl. Auch hier, schon beim Betreten ein Heimat-Gefühl. Egal, welche Beratung ich mithörte – alle waren sie kompetent, freundlich und auf den Kunden zugeschnitten. Herrlich, diese Bücherstapel bis unter die Decke, wirklich so, wie man sich den klassisch-verwunschen Buchladen vorstellt.

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Und der Reiz, sowohl Neues als auch Altes nebeneinander zu finden, ein bißchen die Zeit zwischen den Regalen aus den Augen zu verlieren. Und dann stand ich am Belletristik-Regal vor dem Buchstaben M und da war es – Kafka am Strand von Haruki Murakami – in der Erstausgabe. 20160627_153451Mittlerweile dürfte bekannt sein, wie ich dieses Buch verehre. Nicht so bekannt ist, dass ich es vor Jahren mit einem großen Stapel anderer Bücher verlieh – und bis heute nicht zurückbekam. Natürlich – ich hätte es jederzeit nachkaufen können, doch, die BücherliebhaberInnen unter uns werden mich verstehen – es bleibt n20160627_155050icht dasselbe. Sollte ich es je ersetzen, sollte es eine besondere Gelegenheit sein. Man kann sich vorstellen, wie das Glücksgefühl bei diesem Fund in mir hochblubberte. Beseelt schritt ich zur Kasse, um auch im Gespräch mit dem Buchhändler nochmal mehr zu merken – diese Buchhandlung hat alles, was es braucht – da schlägt das Buchhändlerinnenherz höher. Danke dafür!

 

Den krönenden Abschluss bildete das Büchereck Niendorf-Nord. Eine klassische Stadtteil-Buchhandlung, die man beim nächsten HH-Besuch unbedingt aufsuchen sollte – der Trip lohnt sich! Hell und freundlich, ausgestattet mit bequemer Sitzecke und sehr einladenden Regalen – hier wäre meine gesamte Famil20160627_162405ie inkl. des Nachwuchses fündig geworden. Während ich hier länger verschnaufte, hörte ich mit halbem Ohr den Gesprächen zu und fühlte mich wohlig an den eigenen Laden erinnert – hier kennt man sich, im Büchereck. Hier gibt es Auskünfte, Hilfestellung, Service und Beratung, hier wird gelacht und gescherzt. Eine Anlaufstelle – nicht nur für Bücher. Auch hier darf ein Buch in die Tasche (For the next life von Atticus Lish), was mich spontan im englischen Regal anlacht. Ich bin gespannt!

So endet ein Tag voller Literaturfreuden und dabei gibt es noch einige Kolleginnen und Kollegen mehr in Hamburg zu besuchen. Ich danke für die Empfehlungen, die für mich genommene Zeit, die Entdeckungen die ich machen durfte und das gute Wetter – wem auch immer ich es zu verdanken hatte Hamburg – ich komme wieder!

Ps: Dieses Buch habe ich mir verkniffen.

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PPs: Meinen Hamburger Doppelgängerfisch gefunden!

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PPPs: Nach Hamburg sah es dann so aus, mit dem Lesen:

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PPPPs: Nein, das Titelbild zeigt nicht Hamburg. Aber den dänischen Regen und den muss schließlich auch mal jemand würdigen.

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