Als die Harvard-Professorin Alice anfängt Dinge zu vergessen, kommt ihr das zunächst nicht besorgniserregend vor. Als sie sich eines Tages während dem Joggen orientierungslos auf einer Straße wiederfindet merkt sie aber – etwas ist hier ganz und garnicht in Ordnung. Die niederschmetternde Diagnose: Alzheimer. Und das mit gerade mal 50 Jahren. Alice kämpft, sie will nicht aufgeben – und ihre Familie kämpft mit ihr. Ihr Mann der zunächst nicht an die Diagnose glaubt, die Kinder die sehr unterschiedlich reagieren – und auch die Frage, wielange Alice noch weiterhin unterrichten kann – eine Frau deren Leben aus Linguistik, Vorlesungen und fachlich brillanten Tagungen bestand. Das Buch schafft es einen solchen Einschnitt ins Leben sehr eindringlich zu schildern, mehr als einmal flossen mir mit Alice zusammen die Tränen, weil man merkte: Sie muss sich von ihrem alten Leben verabschieden, ist aber doch noch da…
Der Buchtitel passt wirklich gut, die deutsche Version “Mein Leben ohne gestern” trifft diesen Aspekt des Buches leider nicht richtig. Ein sehr aufwühlendes Buch!