Ein Tag in einem Altersheim – viele Bewohner, viele Zimmer, viele Lebensgeschichten. Ein bunter Querschnitt durch das Treiben und die Gefühlswelt aller Beteiligten. Es hat mich ganz gut unterhalten, aber irgendetwas stimmte nicht, ich konnte den Finger nicht darauf legen. Am Schluss wurde das Rätsel enthüllt. Die Autorin hat sich einer Methode bedient, in der die Autoren bestimmte Regeln (zum Teil folgt es mathematischen Formeln) zum Schreiben einhalten müssen. So hat sie den Erzählstrang zum Teil errechnet, was zuerst passiert, welches Zimmer zuerst erzählt wird, teilweise gab es auch Vorgaben von bestimmten Details die einfließen müssen.
Unter diesem Aspekt fand ich das Buch wirklich gut gelungen, es ist sicher schwierig diese Bedingungen einzuhalten. Aber es wurde mir auch klarer, warum mich die Geschichte nicht packte: es war ein Ablauf, ein Herunterspulen und es fehlte das große „Herzstück“ welches einen Autoren antreibt, eine Geschichte zu erzählen. Unter literarischen Gesichtspunkten sicher einen Blick wert, viel Eindruck hat die Geschichte oder eher die Geschichten an sich nicht bei mir hinterlassen.